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Titel: Mangelernährung bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren : Veränderung des Ernährungsverhaltens unter antitumoraler Therapie und Risikoidentifikation einer daraus resultierenden Mangelernährung
Sprache: Deutsch
Autorenschaft: Greinert, Franziska 
Erscheinungsdatum: 15-Dez-2020
Zusammenfassung: 
Hintergrund: Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren haben ein besonders hohes Risiko, im Therapieverlauf eine Mangelernährung zu entwickeln. Dies liegt an der direkten Beeinträchtigung des oberen Verdauungstrakts durch Tumorlage und Therapienebenwirkungen. Bei vielen Patienten resultiert daraus ein verändertes Ernährungsverhalten, welches mit einer unzureichenden Energie- und Nährstoffversorgung einhergeht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Veränderung des Ernährungsverhaltens zu beleuchten und anhand dessen das Entstehen eines Mangelernährungsrisikos zu beurteilen. Methodik: 55 Patienten wurden in Interventions- (IG, n=29) und Kontrollgruppe (KG, n=26) randomisiert. Das Ernährungsverhalten wurde anhand des Freiburger Ernährungsprotokolls erfasst und mithilfe der Software DGExpert ausgewertet. Im Anschluss wurden Energie- und Nährstoffzufuhr mit den D-A-CH-Referenzwerten verglichen. Zudem wurde der Gewichtsverlust im Patientenkollektiv im Therapieverlauf beobachtet. Es erfolgten die Messung der Körperzusammensetzung (BIA) sowie das Screening der Patienten auf ein Mangelernährungsrisiko (NRS, MUST, Nutriscore). Zum Schluss wurden Patienten identifiziert, bei denen sich nach DGEM- und ESPEN-Kriterien eine Mangelernährung manifestiert hat. Ergebnisse: Bei einem Großteil der Patienten veränderte sich im Therapieverlauf das Ernährungsverhalten. Daraus resultierten häufig eine verringerte Energie- und Nährstoffzufuhr sowie ein Gewichtsverlust. Die Patienten der IG verloren durchschnittlich mehr Gewicht, waren jedoch besser mit Energie und Nährstoffen versorgt als die Patienten der KG. Die meisten Patienten entwickelten im Therapieverlauf das Risiko einer Mangelernährung, bei etwa 20% der Patienten manifestierte sich diese. Die Unterschiede zwischen IG und KG waren bei keinem der untersuchten Parameter statistisch signifikant. Schlussfolgerung: Die Outcome-Parameter in der IG waren nicht signifikant günstiger als in der KG. Dennoch konnte die Relevanz individualisierter Ernährungsinterventionen und -beratung belegt werden. Hierdurch lässt sich ein verändertes Ernährungsverhalten früh erkennen und ein Ernährungssupport einleiten, um einer Verschlechterung des Ernährungszustands vorzubeugen. Das Freiburger Ernährungsprotokoll konnte ohne weiteres Ernährungs-Assessment jedoch keinen ausreichenden Hinweis liefern, ob das Risiko einer Mangelernährung vorliegt.

Background: Patients with head and neck cancer are highly at risk of developing malnutrition while undergoing therapy. This is due to an impairment, which is associated with the tumour location and side effects of radio(-chemo)-therapy on the upper gastrointestinal tract. As a result, many patients showed an alteration in their nutritional behaviour, which leads to an inadequat intake of calories and nutrients. The aim of this thesis is to examine the altered nutritional behaviour and to evaluate the consequential risk of malnutrition. Methods: 55 patients were randomised in two groups, intervention (n= 29) and control group (n=26). Nutritional behaviour was recorded with a 3-day dietary record („Freiburger Ernährungsprotokoll“) and evaluated with a software tool (DGExpert). The results were compared to the dietary reference values of the German, Austrian and Swiss Nutrition societies. In addition, the patients‘ weight loss was monitored. The body composition was measured with bioelectical impedance analysis (BIA) and the risk of malnutrition was evaluated with established malnutrition screening tools (NRS, MUST, Nutriscore). Eventually those patients were identified, who had manifested malnutrition based on criteria of ESPEN and DGEM. Results: The majority of the patients changed their nutritional behaviour during therapy. This led to decreased caloric and nutrient intake and also resulted in weight loss. Patients in intervention group lost more weight on average, but consumed more energy and nutrients than the control group. Most of the patients developed the risk of malnutrition. Approximately 20% were malnourished at the end of therapy. None of these examined differences between intervention and control group were statistically significant. Conclusion: Although the outcomes were not statistically significant, the relevance of personalized nutritional counselling and interventions was proved. Altered nutritional behaviour could thereby be identified at an early stage. Measures could be adopted to prevent impairment of the patients‘ nutritional status. „Freiburger Ernährungsprotokoll“ could not detect a risk of malnutrition without other measures of nutritional assessment.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/9984
Einrichtung: Fakultät Life Sciences 
Department Ökotrophologie 
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Abschlussarbeitentyp: Bachelorarbeit
Hauptgutachter*in: Adam, Sibylle 
Gutachter*in der Arbeit: Löser, Anastassia 
Enthalten in den Sammlungen:Theses

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