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Title: Persönliche Schutzausstattung in epidemiologischen Lagen unter Berücksichtigung der SARS-CoV-2-Pandemie 2020
Language: German
Authors: Rieschel, Robin 
Issue Date: 16-Dec-2020
Abstract: 
Aufgrund der Komplexität der Zugehörigkeiten verschiedener Akteure des Gesundheitswesens sowie der Vielzahl für Teilbereiche derselben zuständiger Behörden und Organisationen, welche teilweise auch durch die in Deutschland etablierte föderale Struktur des Gesundheits- und Bevölkerungsschutzes zustande kommen, gibt es eine große Anzahl verschiedener Empfehlungen, wie in Krisenzeiten der Arbeits- und Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern und Einsatzkräften zu gewährleisten ist. Teilweise konnten auch Empfehlungen aus anderen Bereichen als dem medizinischen Versorgungswesen gefunden werden. Diese Auswahl verschiedener, teils widersprüchlicher Empfehlungen können vor allem im Grenzbereich der Zuständigkeit zur Verwirrung über die anzuwendenden Sicherheitsmaßnahmen führen. Ohne eine entsprechende Recherche zu den gesetzlichen und normativen Grundlagen sowie zur juristischen Einordnung der Empfehlungen bezüglich ihrer rechtlichen Verbindlichkeit sind hier vor allem für nicht naturwissenschaftlich ausgebildete Führungskräfte kaum angemessene Entscheidungen möglich.
Die Auswahl von adäquaten Schutzmaßnahmen im Rettungsdienst sowie der Gefahrenabwehr ist allerdings ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes in diesen Bereichen, da die eingesetzten Kräfte zahlreichen Gefahren durch mögliche Krankheitserreger und Infektionen ausgesetzt sind. Vor allem in Epidemie- und Pandemielagen wie der derzeitigen SARS-CoV-2-Pandemie ist darüber hinaus auch zur Eindämmung der Krankheitsausbreitung ein wirksamer Infektionsschutz erforderlich. Hier ist die große Auswahl verschiedener Empfehlungen im Sinne einer Harmonisierung der Schutzmaßnahmen und der zentral gesteuerten Verteilung von Ausrüstung im Gegenteil eher hinderlich.
Auch wenn die meisten Empfehlungen zu einem unterschiedlichen Grad auf den gesetzlichen Regeln sowie den dazugehörigen Richtlinien basieren, entstehen durch verschiedene Auslegungen der Schutzniveaus unterschiedliche Vorgehensweisen. Diese Bachelorarbeit soll einen Überblick über die verschiedenen Empfehlung ausgewählter Akteure des Gesundheits- und Arbeitsschutzes sowie der zugrunde liegenden Regelwerke bieten und unter Betrachtung bekannter und aktueller Studien und Wissenslagen eine Einschätzung zum adäquaten Schutz der Rettungs- und Pflegekräfte während der aktuellen und zukünftigen Bedrohungslagen durch mikrobielle Erreger liefern.
Es wird aufgezeigt, dass die meisten Empfehlungen einen dem aktuellen Forschungsstand angemessenen Schutz gegen eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 und einer Ansteckung mit der daraus folgenden Erkrankung COVID-19 bieten können. Gleichzeitig werden aber auch vereinzelte Mängel und Lücken erkennbar, welche zu potenziellen und in der Regel unnötigen Infektionsrisiken führen können. Dies zeigt, dass eine Orientierung des betrieblichen Arbeitsschutzes an einzelnen, ausgesuchten Empfehlungen nicht anzuraten ist. Stattdessen ist eine umfassende Recherche und Bewertung der verschiedenen Maßnahmen erforderlich, um wirksame, rechtlich einwandfreie und auch ökonomisch und gesellschaftlich durchführbare Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/9985
Institute: Fakultät Life Sciences 
Department Medizintechnik 
Type: Thesis
Thesis type: Bachelor Thesis
Advisor: Oppermann, Stefan 
Referee: Birkefeld, Tim Patrick Niklas 
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