License: | Title: | Welche Herausforderungen und Besonderheiten berichten Pflegekräfte im Umgang mit Patient*innen, die an einer Anorexie erkrankt sind? Erkenntnisse aus einer qualitativen Studie | Language: | German | Authors: | Götz, Miriam | Issue Date: | 2021 | Abstract: | Einleitung: Die Anorexia nervosa weist die höchste Mortalitätsrate aller psychischen Erkrankungen auf. Durch die Gefahr der Chronifizierung kann die Therapie von Patienten*innen mit Anorexia nervosa sehr langwierig sein. Die Interaktion zwischen Pflegekräften und Patienten*innen ist wesentlicher Bestandteil der Therapie und damit des Therapieerfolgs. Es gibt keine ausreichende Forschung, wie Pflegekräften den Umgang mit anorektischen Patienten wahrnehmen und erleben. Forschungsfragen: „Wie erleben Pflegekräfte den Umgang mit Patienten*innen mit Anorexia nervosa und welche Schwierigkeiten können im Kontakt auftreten?“ „Ist der Umgang und das Erleben der Pflegekräfte mit an Anorexia nervosa Erkrankten vom Alter der Patienten*innen abhängig und welche altersspezifisch differenzierten Unterschiede zwischen Jugendlichen und Erwachsenen lassen sich erkennen?“ Methodik: Für eine qualitative Studie wurden 5 leitfadengestützte Experteninterviews mit Pflegekräften geführt, die in einer Fachklinik für Essstörungen arbeiten. Die Inhaltsanalyse nach Mavring bot die Grundlage für die Datenauswertung der Interviews. Um die Ergebnisse der aktuellen Literatur gegenüberstellen zu können, wurden durch eine systematische Literaturrecherche acht Forschungsarbeiten einbezogen, um die Forschungsfragen beantworten zu können. Ergebnisse: Pflegekräfte müssen in diesem sensiblen Bereich über eine hohe soziale Kompetenz verfügen. Ein umfangreiches Krankheitsverständnis erleichtert die Arbeit mit anorektischen Patienten*innen, da Pflegekräfte zwischen der Person selbst und dem Anteil der Krankheit unterscheiden können. Für einen wertschätzenden Umgang mit Patienten*innen ist dies eine Voraussetzung. Die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie hängt auch von den Kompetenzen der Pflegekraft ab. Sie sind oft erster Ansprechpartner und brauchen eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Patienten*innen. Eine ausreichende innere Stabilität ist nötig, um mit Belastungen umgehen zu können. Ein differenzierter Umgang mit den verschiedenen Altersgruppen ist nötig, um auf spezielle Bedürfnisse bei Kindern und Jugendlichen eingehen zu können, wenn diese neben Erwachsenen ebenfalls auf Station betreut werden. Diskussion: Die pflegerischen Fähigkeiten im Zusammenhang mit Anorexia nervosa haben einen Einfluss auf den gesamten Therapieverlauf und sollten in der Forschung mehr in den Fokus gerückt werden, da die Patienten*innen nachhaltig davon profitieren werden. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/10125 | Institute: | Fakultät Wirtschaft und Soziales Department Pflege und Management |
Type: | Thesis | Thesis type: | Bachelor Thesis | Advisor: | Petersen-Ewert, Corinna | Referee: | Tamm, Lars |
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