Einfluss des Smart Factory Modells auf die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen: Smart Factory – kann die Produktion in Unternehmen durch digitale Technologien nachhaltiger gestaltet werden?

Abstract

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie das Smart Factory Modell die Nachhaltigkeit in Produktionsprozessen beeinflusst. Ausgehend von den theoretischen Grundlagen werden neue Merkmale für Produktionsprozesse in intelligenten Fabriken ermittelt und die Anforderungen der Nachhaltigkeit, untergliedert in ihren drei Dimensionen, festgelegt. Die anschließende Literaturrecherche liefert die nötigen Indizien für Einflussmöglichkeiten der Merkmale, Datentransparenz, Selbststeuerung und Flexibilität, die folgend in einer Beziehungsmatrix ganzheitlich eingeordnet werden. Die Matrix zeigt, dass alle Merkmale smarter Produktionsprozesse einen Einfluss auf gewisse Anforderungen der Nachhaltigkeit haben. Die umfassende Datentransparenz in der Produktion beeinflusst ins-besondere die ökologische Nachhaltigkeit im positiven Sinne durch neue Formen der Steuerung und Kontrolle. Durch die zunehmende Flexibilität, die sich in smarten Prozessen ergibt, resultieren vorwiegend ökonomische Chancen. Neben positiven zeigt die zunehmende Automation und Selbststeuerung auch negative Beziehungen und Risiken auf. Ungeklärt bleiben die Auswirkungen der Substitution des Menschen in der Produktion durch automatisierte Prozesse. Aus der Beziehungsmatrix geht dennoch ein überwiegend positiver Einfluss hervor. Diesen stehen allerdings grundsätzliche Herausforderungen, wie dem Abbau von Rohstoffen und der Datensicherheit, gegenüber, die im Abschluss und unabhängig von den Merkmalen smarter Produktionsprozesse, erörtert werden.