Generation Playlist : Online-Befragung und Fokusgruppengespräche zu Einfluss und Wirkung von Streamingdiensten auf Musikkonsum, Musikrezeption und Hörgewohnheiten von Teenagern und Twens im Vergleich

Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, in welchem konkreten Ausmaß das Musik-Streaming von Diensten wie Spotify, Apple Music und Deezer den Konsum und die Rezeption von Musik sowie die Hörgewohnheiten der Musikhörer im Alter zwischen 13 und 29 Jahren verändert hat. In der empirischen Untersuchung geht es um den Musikkonsum, der über das Internet und mobile Endgeräte wie Smartphones, Laptops oder auch smarte Lautsprecher vermittelt wird. Der Untersuchung liegt die These zugrunde, dass Musik-Streaming, das laut Prognosen in wenigen Jahren weit vor physischen Tonträgern und Downloads zur Hauptnutzungsform von Musik überhaupt werden könnte, zu einem Wandel des Musikkonsums, der Musikrezeption und der Hörgewohnheiten führt. Da das Fachthema Musik-Streaming vor einigen Jahren noch nicht wissenschaftlich relevant war, und bis vor einigen Jahren höchstens eine Randerscheinung im weltweiten Musikmarkt darstellte, ist dieses Themenfeld wissenschaftlich noch nicht umfassend bearbeitet worden. Trotzdem lässt sich nachweisen, dass Musik-Streaming eine völlig neue Art der Musiknutzung darstellt und somit auch Veränderungen mit sich bringt, die am Musikhörer nicht vorbeigehen. In dem Zusammenhang werden in der Arbeit zwei Altersgruppen in Hinblick auf ihr Musiknutzungsverhalten mittels einer Online-Befragung miteinander verglichen. Dabei handelt es sich auf der einen Seite um die Altersgruppe der Teenager (13 bis 19 Jahre), auf der anderen Seite um Twens, die zwischen 20 und 29 Jahren alt sind. Diese Altersgruppen bilden den größten Anteil der aktiven Musik-Streaming-Nutzer in Deutschland. Dazu wurden über einen Zeitraum von einer Woche 298 Personen zwischen 13 und 29 Jahren befragt. Im Anschluss an die Online-Befragung wurde im Rahmen von Fokusgruppengesprächen mit der Untersuchungsgruppe der Teenager eine qualitative Gruppenbefragung vorgenommen. Die Ergebnisse werden nach Auswertung beider Befragungen diskutiert und anhand der aufgestellten Hypothesen analysiert.