Die Darstellung Schwarzer Frauen im deutschen Fernsehen

Abstract

Mittels stereotypischer Rollen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen werden Identitätsentwurfe kreiert, die von der Gesellschaft als Realität wahrgenommen werden können. Eine Machtposition hat dabei das öffentlich-rechtliche Fernsehen, denn sie bestimmen, wie Menschen in ihren Rollen dargestellt werden sollen. Im Rahmen der nachfolgenden Arbeit wird die Entwicklung der Darstellung von Schwarzen Frauen in Fernsehserien des öffentlich-rechtlichen Fernsehens untersucht. Ziel dieser Arbeit ist es zu überprüfen, ob und mit welchen stereotypischen Rollen Schwarze Schauspielerinnen in fiktiven Fernsehserien charakterisiert werden. Zur Untersuchung des Forschungsgegenstandes ist die Analyse und Überprüfung der Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft notwendig sowie die Analyse des Frauenanteils im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Mit Hilfe der qualitativen Forschung wurden Experteninterviews sowohl mit ausgewählten Schwarzen Schauspielerinnen, als auch mit einem Intendanten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, geführt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine positive Entwicklung der Schwarzen Frau im deutschen Fernsehen zu beobachten ist. Die Rundfunkanstalten haben von der Nachkriegszeit bis zum aktuellen Zeitalter mit dem Diversity-Management als Strategie für eine vielfältige Besetzung hinter und vor der Kamera gesorgt. Dennoch handelt es sich um eine langsame Veränderung, die gezielte Maßnahmen braucht. Neben Weiterbildungsangebote und Diversitätsbeauftragte, die das Bewusstsein der Menschen auf Vorurteile und Stereotype in der Gesellschaft lenkt, gilt es auch Tests und Tools auszuprobieren, die sich gezielt an PoC Schauspielerinnen richten, denn die Gesellschaft ist multikulturell. Die diverse Darstellung ist essenziel, um das Miteinander zu stärken und unterschiedliche Kulturen zu verstehen.