Situationsanalyse und Entwicklung von Handlungsempfehlungen für einen CSR-basierten Managementansatz im dt. Profi-Fußball mit der Fokussierung auf die Stakeholder-Gruppe ‚Fans‘

Abstract

Angesichts des wirtschaftlichen Erfolgs und der gesellschaftlichen Entwicklung sehen sich auch die deutschen Profifußball-Klubs einem immer stärker werdenden Legitimationsdruck ausgesetzt -auch von Seiten der eigenen Fans. Die meisten Klubs haben darauf bereits reagiert und bemühen sich verstärkt um die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, gemäß dem Konzept der Corporate Social Responsibility. In dieser Thesis soll eine Analyse des bisherigen Fortschritts, anhand moderner Definitionen und Interpretationen, mithilfe von Experteninterviews und der Analyse bestehender Studien, vorgenommen und Handlungsempfehlungen für einen Managementansatz, der die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung als proaktiven Mehrwerttreiber versteht, entwickelt werden. Stets unter besonderer Berücksichtigung der Stakeholder-Gruppe „Fans“. Empfohlen wird eine stärkere Integration der Fans in die Strategieentwicklung und die Steuerung der CSR-Arbeit, z.B. mithilfe einer klub-unabhängigen App, die einen möglichst guten Zugang zur Beteiligung ermöglicht, ein Open Innovation Ansatz, um die verfügbaren Fähigkeiten und das Wissen, das in der Fan-Szene vorhanden ist, im Rahmen der CSR-Arbeit nutzen zu können, eine Initiative zur Einführung einer CSR-/Nachhaltigkeitsberichts-pflicht im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens der DFL, die Einführung und Umsetzungvon Ziel- und Anreizsystemen in Hinblick auf die CSR-Strategie für alle Mitarbeiter der Klubs und die Entwicklung von Key Performance Indicators und neuen CSR-Controlling-Systemen, insbesondere in Hinblick auf soziale Projekte und Maßnahmen. Auf diesem Wege könnte die CSR-Arbeit der dt. Profifußball-Klubs, die derzeit mehrheitlich philanthropischer Natur ist, zu einem integrierten Teil des Kerngeschäfts werden.