Notfalldatensatz der elektronischen Gesundheitskarte – Umsetzung im Rettungsdienst

Abstract

Zukünftig ist es möglich auf der elektronischen Gesundheitskarte einen Notfalldatensatz und einen Datensatz Persönliche Erklärungen abzuspeichern. Der Notfalldatensatz soll den behandelnden Personen einen schnellen Überblick über relevante Vorerkrankungen, Allergien, regelmäßig eingenommene Medikamente und Kontaktpersonen geben. Der Datensatz Persönliche Erklärungen gibt Aufschluss darüber, ob ein Patient beispielsweise eine Patientenverfügung besitzt und an welchem Ort diese aufzufinden ist. Es ergab sich die Fragestellung, ob und wie die Datensätze im Rettungsdienst genutzt werden können. Anhand einer Literaturrecherche, einer Umfrage und eines Experteninterviews wurde der aktuelle Stand der Umsetzung und die technische Umsetzbarkeit analysiert. Abschließend konnte eine begründete Empfehlung abgegeben werden. Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist, dass das Auslesen des Notfalldatensatzes und des Datensatzes Persönliche Erklärungen in der präklinischen Notfallmedizin derzeit nicht möglich ist, obwohl von einem hohen potenziellen Nutzen und einer Verbesserung der Patientensicherheit ausgegangen werden muss. Um die Datensätze für den Rettungsdienst verfügbar zu machen, sind mehrere Maßnahmen durch verschiedene Akteure notwendig.