Erstellung eines Leitfadens zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Häfen durch Veränderung des Dienstleistungsangebots

Abstract

In den vergangenen Jahrzehnten waren Häfen ein wichtiger Knotenpunkt in globalen Lieferketten. Nun kommt es jedoch zu Veränderungen der Handelsmuster, beispielsweise zurück zur Regionalisierung von Lieferketten. In dieser Arbeit werden Entwicklungen im Weltschifffahrtsmarkt sowie die Auswirkungen der Corona-Krise thematisiert. Häfen müssen sich nun breiter aufstellen und Dienstleistungen anbieten, welche sie im Wettbewerb attraktiver dastehen lassen, um ihr Geschäft fortführen zu können. Diese Masterarbeit stellt einen Leitfaden dar, wie Hafenbetreiber zukünftig ihre Strategie ausrichten können. Sie bietet eine Marktrecherche zu zahlreichen Dienstleistungen, führt Beispiele zur Umsetzung durch Hafenbetreiber an und geht knapp auf die Voraussetzungen ein, welche für die Implementierung notwendig sind. Es werden logistische und Produktivitätsthemen, aber auch neue Technologien, Forschungsprojekte und Digitalisierungsstrategien thematisiert. Behandelte Strategien sind u.a. Value Added Services, Logistikzonen und Lagerung, die Spezialisierung auf Produktgruppen, Intermodale Bahn-Containerterminals und Hinterlandtransporte, Port Community Systems, Künstliche Intelligenz, 3D-Druck, autonomes Fahren, Lastendrohnen und Hyperloop. Es erfolgt ein Marktüberblick zu globalen Hafenbetreibern, um die Strategien der Wettbewerber einschätzen zu können. Der Leitfaden bietet eine Einschätzung, welche Strategien in den nächsten Jahren flächendeckend umsetzbar sind, wie sehr sie die Wettbewerbsfähigkeit der Supply Chain damit beeinflussen und schätzt Aufwand und Nutzen ein. Durch eine Eingruppierung von Häfen anhand einiger Kriterien kann empfohlen werden, welche Strategien sich für welche Art von Hafen eignen. Zudem wird ein möglicher Prozessablauf von der Einreihung in den Markt über die Auswahl von Strategien bis hin zur Implementierung empfohlen.