Tätigkeit Sexarbeit - Ein Leben zwischen Stigmatisierung, Kriminalisierung und gesellschaftlichen Moralvorstellungen : Möglichkeiten und Grenzen sozialarbeiterischen Handelns

Abstract

Sexarbeit als Handlungsfeld Sozialer Arbeit ist tabuisiert und polarisiert gesellschaftliche und politische Debatten. Diese Debatten werden vorwiegend von feministischer Seite geführt und thematisieren neben konträren Moralvorstellungen von Sexualität auch die Einschätzung, ob es sich bei Sexarbeit um eine legitime Erwerbsarbeit handelt. An dieser Schnittstelle agiert Soziale Arbeit als Akteurin im Feld der Sexarbeit. Sexarbeit ist ein historisches Phänomen, welches im Laufe der Jahrtausende meist als abweichend angesehen wurde und es immer noch wird. Abweichung bildet die Basis für Stigmatisierung, mit welcher Sexarbeiterinnen somit stets konfrontiert sind. Wie kann Soziale Arbeit an dieser Stelle Unterstützung bieten, ohne selbst Stigmatisierungsprozesse zu initiieren oder zu reproduzieren? Welche Anforderungen stellt das komplexe Arbeitsfeld der Sexarbeit an Sozialarbeitende? Wie kann Antistigma-Arbeit im Bereich der Sexarbeit gelingen? Und was wären wünschenswerte Veränderungen, um einen gelingenderen Alltag der Adressat*innen zu ermöglichen? Die vorliegende Arbeit bietet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit eben diesen Fragen, um am Ende eine Antwort darauf zu geben, wo die Möglichkeiten und Grenzen sozialarbeiterischen Handelns im Feld der Sexarbeit liegen.