Körperliche und Emotionale Reaktionen in der Zusammenarbeit mit modernen Robotern

Abstract

Moderne Roboter die in gefährlichen Umgebungen arbeiten sind selbst heutzutage noch meist sehr funktional designed und nehmen keine Rücksicht auf Ästhetik oder Design. Unser Labor- Roboter AMEE ist an dieser Stelle keine Ausnahme. Das Äußere ist darauf ausgelegt in rauem Gelände zu interagieren und wirkt dadurch schnell beängstigend für den Menschen. Die heutigen Technologien im Bereich Affective Computing sind jedoch bereits in der Lage Emotionen zu erkennen und kontrolliert zu beeinflussen. Diese Messbarkeit von Reaktionen wird in der hier präsentierten Arbeit verwendet um zum Beispiel Angst beim Anwender zu erkennen. Langfristig können so Roboter entwickelt werden, die angemessen auf ihre Nutzer reagieren können, indem sie erkennen, dass sie Angst in ihrem Gegenüber auslösen. Durch geeignete Strategien können an dieser Stelle wahrscheinlich positivere Emotionen provoziert werden.

Im Rahmen diverser Studien wurden zusätzlich die körperlichen Reaktionen auf sportliche Anstrengungen in Kombination mit Emotionen untersucht. Die Ergebnisse aus der Analyse der physiologischen Daten können genutzt werden um zu erkennen ob ein Nutzer körperlich oder emotional überfordert ist und entsprechend darauf reagieren. Eine Unterstützung schwerer körperlicher Arbeiten ist hier genauso denkbar wie eine Provokation von positiven Emotionen. Eine solche Veränderung der Emotionalen Reaktion (Emotional Shift) kann bereits sehr zuverlässig erkannt werden. Um die Technologien mit dem Roboter zu verbinden greift die Emotionserkennung in die Verhaltenssteuerung von AMEE ein. Erfasst der Roboter eine Person, die hinreichende Anzeichen von Angst zeigt, hält der Roboter einen größeren Abstand zu dieser. In der Arbeit werden verschiedene Strategien vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit auch für Industrieroboter diskutiert.