| Abstract: | Hintergrund: Der digitale Wandel findet im Alltag der Gesellschaft immer mehr Relevanz und nimmt somit zunehmend auch im Hochschulwesen eine wichtige Rolle ein. Insbesondere seit der Hochschulschließungen zur Eindämmung der SARS-CoV-2 Pandemie im Jahr 2020 wurde die Relevanz von digitalen Anwendungen für den Erhalt des Lehrbetriebes deutlich. Um den Lehrbetrieb an Hochschulen nicht unterbrechen zu... Hintergrund: Der digitale Wandel findet im Alltag der Gesellschaft immer mehr Relevanz und nimmt somit zunehmend auch im Hochschulwesen eine wichtige Rolle ein. Insbesondere seit der Hochschulschließungen zur Eindämmung der SARS-CoV-2 Pandemie im Jahr 2020 wurde die Relevanz von digitalen Anwendungen für den Erhalt des Lehrbetriebes deutlich. Um den Lehrbetrieb an Hochschulen nicht unterbrechen zu müssen, wurde sich vielerorts, wie auch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, für eine weitreichende Umstrukturierung hin zu digitaler Lehre entschieden.
Methodik: Basis der Untersuchung bilden die Ergebnisse der im Jahr 2020 durchgeführten Studie zu E-Learning an der HAW. Insgesamt konnten 127 Studierende des Departments Gesundheitswissenschaften befragt werden. Ziel der Untersuchung war es, die Bewertung der Online-Lehre im Rahmen der COVID-19 Pandemie zu erfassen sowie den Einfluss der COVID-19 Pandemie auf den Lernprozess der Studierenden zu analysieren. Zur Analyse der Daten wurde die Statistik-Software SPSS Version 25 sowie eine Frequenzanalyse verwendet.
Ergebnisse: Insgesamt sind die Studierenden zufrieden mit den Lösungsansätzen für die Lehre in Zeiten der Corona Pandemie. Aufgezeichnete Videovorlesungen werden im Department Gesundheitswissenschaften in Zeiten der Pandemie häufig oder gelegentlich eingesetzt (84,7%), virtuelle Präsenzveranstaltungen werden häufig eingesetzt (94%). Insgesamt wird der Einsatz digitaler Formate während der Corona Pandemie meist mit einer Schulnote zwischen 2 und 3 bewertet. Das Stresslevel der Studierenden ist im Sommersemester 2020 bei vielen zumindest geringfügig angestiegen (𝑥̃=3). Studierende, die in der sozialen Isolation schlecht lernen können, weisen eine besonders erhöhte Chance auf, ein angestiegenes Stresslevel zu empfinden (OR= 34,630, 95%CI [3,500 – 342,681]). Auch bei Studierenden, die derzeit weniger mit ihren Kommiliton_innen kommunizieren, steigt die Chance eines angestiegenen Stresslevels im Vergleich zur Referenzgruppe an (OR= 6,418, 95% CI [1,249 – 32,977]).
Schlussfolgerung: Die Online-Lehre am Department Gesundheitswissenschaften der HAW Hamburg wird in vielen Teilen von den Studierenden als gut bewertet. Die Lehre als solche und auch ihre Qualität, konnten auch im Sommersemester 2020 gewährleistet werden. Die Situation der Studierenden bedarf vermehrter Aufmerksamkeit, damit alle Studierenden den gewünschten Lernerfolg erzielen. Weitere Untersuchungen zur Implementierung digitaler Anwendungen und der Situation der Studierenden sollten folgen, um eine fortlaufende Qualitätssicherung durch Evaluation zu ermöglichen. |
