Soziale Arbeit mit Stift, Papier und Würfel : Einsatzmöglichkeiten von Pen&Paper-Rollenspiel als alternative Rollenspielform in der Gruppenarbeit

Abstract

Die längste Zeit seiner Existenz ist das Pen&Paper-Rollenspiel von Außenstehenden meist belächelt, teils gar aufgrund angeblicher (meist nicht zu belegender) schädlicher Einflüsse angefeindet worden. Dies änderte sich schleichend und spätestens seit Mitte der 2000er Jahre, mit Erfolgsserien wie The Big Bang Theory oder Stranger Things, deren Protagonist*innen Dungeons&Dragons spielen sowie Prominenten, welche ihre Spiele-Runden live im Internet übertragen und in Interviews davon schwärmen, ist diese Form des Rollenspiels in der breiteren Wahrnehmung angekommen. Zwar ist es immer noch lange nicht so als Mainstream-Hobby verankert wie sein verwandtes Computerspiel-Pendant, aber es gibt inzwischen in fast allen Altersgruppen Pen&Paper-Rollenspielgruppen. Schon weitaus länger etabliert sind verschiedene didaktische Rollenspielformen wie zum Beispiel das Psychodrama, das Improvisationstheater oder das Märchenspiel in der pädagogischen und psychotherapeutischen Arbeit. Diese werden dabei je nach Zielsetzung beispielsweise als Methode zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens, zur Persönlichkeitsentwicklung oder zum Verhaltenstraining eingesetzt.