Mobile ökotoxikologische und chemisch-analytische Untersuchungsstrategien zur Erfassung von Schadstoffen nach Hochwasser-Ereignissen

Abstract

Bei Hochwasser-Ereignissen können Schadstoffe eingetragen werden und negative Auswirkungen auf das aquatische Ökosystem verursachen. Insbesondere Mineralölkohlenwasserstoffe, erhöhte Nährstoffmengen, Schwermetalle, die Inhaltsstoffe von kommunalem Abwasser und Pestizide können je nach Nutzungsform des Flusseinzugsgebietes durch die Hochwasserwelle freigesetzt und verbreitet werden. Zu den negativen Folgen der Schadstoffeinträge können beispielsweise Verhaltensänderungen, Entwicklungs- und Fortpflanzungsstörungen oder eine erhöhte Mortalitätsrate von Organismen zählen. Vor allem im Hinblick auf den prognostizierten Anstieg von Hochwasser-Ereig nissen aufgrund der Erderwärmung ist dies ein Thema, mit dem sich beschäftigt werden muss. Bevor Maßnahmen zur Sanierung der kontaminierten Umweltkompartimente und Gebäudestrukturen oder zukünftigen Verhinderung des Schadstoffeintrags ergriffen werden können, müssen zunächst das ökotoxikologische Potenzial und die dafür verantwortlichen Schadstoffe identifiziert werden. Als Testmethoden für die erste Analyse vor Ort werden in dieser Arbeit mobile ökotoxikologische und chemisch-analytische Untersuchungsmethoden vorgestellt.