Reimbursement of acupuncture treatment in statutory health insurance scheme : A cross-country comparison of Germany and South Korea

Abstract

Since 2007, the acupuncture treatment has been included in the reimbursable healthcare service catalog of the German statutory health insurance system. Even though it has been actively performed in the German ambulatory healthcare sector, there is a paucity of research conducted to investigate the process and the impact of this policy. This study analyzed the reimbursement policy of the acupuncture treatment in the German statutory health insurance scheme and compared it with the policy in Korea, where the traditional medicine is well-established in the national health insurance system. Specifically, it investigated the qualification of the acupuncture providers and the reimbursement standards of both countries to identify the opportunities for an improvement. Government publications, legal regulations and previously published articles were reviewed, and semi-structured indepth expert interviews were conducted. The study found that the qualification for the acupuncture reimbursement in Germany is a 360-hour-training course for physicians whereas the qualification in Korea is a six-year traditional medical degree program and a national board exam. Both Germany and Korea have fee-for-service model for the reimbursement but only two indications are covered for the acupuncture treatment in Germany. Based on these findings, the reevaluation and update of the reimbursement policy as well as the standardization and regulation of the acupuncture provider qualification in Germany are suggested. However, further research is needed to better understand the impact of the reimbursement policy and to offer guidance to a desirable institutionalization of acupuncture treatment coverage.

Seit 2007 sind Akupunkturbehandlungen in den kostenerstattungsfähigen Leistungskatalog der deutschen gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden. Obwohl Akupunktur Teil des deutschen ambulanten Gesundheitssektors ist, gibt es kaum Forschungsarbeiten, die den Prozess und die Auswirkungen der Kostenerstattungspolitik von Akupunkturbehandlungen im gesetzlichen Krankenkassensystem untersuchen. In dieser Studie wurde die Kostenerstattungspolitik von Akupunkturbehandlungen in den deutschen gesetzlichen Krankenkassen analysiert und mit der Gesundheitspolitik in Korea verglichen, wo die traditionelle Medizin im nationalen Krankenversicherungssystem gut etabliert ist. Insbesondere wurden die Qualifikation der Akupunkturanbieter und die Kostenerstattungsstandards beider Länder untersucht, um die Unterschiede und die Möglichkeiten für eine Optimierung von kostenerstattungsfähigen Akupunkturbehandlungen herauszuarbeiten. Veröffentlichungen staatlicher gesundheitspolitischer Akteure, rechtliche Bestimmungen und relevante wissenschaftliche Forschungsliteratur wurde besprochen. Ergänzend wurden ausführliche semi-strukturierte Experteninterviews geführt. Diese Forschungsarbeit wies schließlich daraufhin, dass die Qualifikation für eine Kostenerstattungsberechtigung von Akupunkturkosten in Deutschland ein 360-stündiger Ausbildungskurs für Ärzte ist, während es in Korea eines sechsjährigen traditionellen medizinischen Studiums und einer zusätzlichen staatlichen Zulassungsprüfung bedarf. Sowohl in Deutschland als auch in Korea gibt es eine Einzelleistungsvergütung für die Kostenerstattung, aber in Deutschland sind nur zwei Indikationen für Akupunkturbehandlungen abgedeckt. Diese Forschungsarbeit schlägt schließlich eine Neubewertung und Aktualisierung der deutschen Kostenerstattungspolitik, sowie eine Standardisierung und Regulierung der medizinischen Qualifikation zur Akupunkturbehandlung vor. Es ist jedoch weitere Forschungsarbeit erforderlich, um die Auswirkungen der Kostenerstattungspolitik besser verstehen zu können und Leitlinien für eine wünschenswerte Institutionalisierung von Akupunkturbehandlungen und deren Kostenerstattungsfähigkeit im gesetzlichen Krankenkassen System herausarbeiten zu können.