Einfluss des Vitamin D-Spiegels auf die Genesung von Tumorpatienten im Kopf- und Halsbereich

Abstract

Tumour diseases in the head and neck represent a large proportion of new tumour diseases. In connection with tumours, vitamin D has received increasing attention in research in recent years in the prevention as well as therapy of malignant diseases. Current research indicates that vitamin D has antitumour properties. The number of studies on tumours in the head and neck in connection with vitamin D is low. In consideration of the high incidence and the low 5-year survival rate, these tumours represent a major health problem that needs to be investigated with regard to vitamin D levels on recovery. The aim of this paper is to examine the current state of research on the influence of vitamin D levels on the recovery of tumour patients in the head and neck. A systematic literature review was conducted to investigate the research question. One RCT, five prospective cohort studies, one case-control study and one pilot study were included in the study selection. Recovery was defined using the parameters mortality, recurrences and secondary tumours, immune defence and quality of life. With regard to the influence of the vitamin D level on mortality, recurrences and secondary tumours, no significant correlations were found, but there was a slight positive trend. Significant correlations could be analysed with regard to immune defence and quality of life. Due to the low number and quality of studies, further clinical prospective studies are needed to show the connection between the vitamin D serum level and tumour prevention as well as tumour therapy and to make possible recommendations in the further course.

Tumorerkrankungen im Kopf- und Halsbereich stellen einen großen Anteil der tumorösen Neuerkrankungen dar. Im Zusammenhang mit Tumoren fand Vitamin D in der Prävention sowie Therapie maligner Erkrankungen in den letzten Jahren zunehmend Beachtung in der Forschung. Die aktuelle Forschung gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D antitumorale Eigenschaften besitzt. Die Studienlage zu Tumoren im Kopf- und Halsbereich im Zusammenhang mit Vitamin D ist gering. Vor dem Hintergrund der hohen Inzidenz und der geringen 5-Jahres-Überlebensrate stellen diese Tumoren ein großes gesundheitliches Problem dar, welches es hinsichtlich der Bedeutung des Vitamin D-Spiegels bei der Genesung zu untersuchen gilt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zum Einfluss des Vitamin D-Spiegels auf die Genesung von Tumorpatienten im Kopf- und Halsbereich zu untersuchen. Zur Untersuchung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Es wurden ein RCT, fünf prospektive Kohortenstudien, eine Fall-Kontroll-Studie sowie eine Pilotstudie in die Studienauswahl inkludiert. Die Genesung wurde anhand der Parameter Mortalität, Rezidive und Sekundärtumore, Immunabwehr und Lebensqualität definiert. Hinsichtlich des Einflusses des Vitamin D-Spiegels auf die Mortalität, Rezidive und Sekundärtumore ergaben sich keine signifikanten Zusammenhänge, es zeichnete sich jedoch eine leicht positive Tendenz ab. In Bezug auf die Immunabwehr und die Lebensqualität konnten signifikante Zusammenhänge analysiert werden. Aufgrund der geringeren Studienlage und -qualität bedarf es weiterer klinischer prospektiver Studien, um den Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Serumspiegel und der Tumorprävention sowie der Tumortherapie darstellen zu können und im weiteren Zuge gegebenenfalls mögliche Empfehlungen aussprechen zu können.