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Titel: Bewertung mariner Verklappungsgebiete der chemischen Kampfstoffe S-Lost, Lewisit 1 (cis) und CLARK I bezüglich des ökologischen und humanen Risikos
Sprache: Deutsch
Autorenschaft: Beardi, Karsten 
Erscheinungsdatum: 15-Jun-2023
Zusammenfassung: 
Die vor vielen Jahrzehnten in den Meeren verklappten chemischen Kampfstoffe stellen nach wie vor eine Problematik dar, die globale Ausmaße hat. Die Bewertung, welches Risiko von den auf dem Meeresgrund liegenden Kampfmitteln ausgeht, ist eine komplexes Aufgabe. Die Vielfältigkeit der zu berücksichtigenden Faktoren hinsichtlich der chemischen Kampfstoffe einerseits, sowie die spezifischen Gegebenheiten der Versenkungsgebiete andererseits, machen eine aussagekräftige Bewertung enorm schwierig. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Bewertungsmethode darzulegen, die eine Einordnung des Risikos ausgehend von verklappten Kampfstoffen anhand von Schlüsselkriterien ermöglicht. Diese Arbeit betrachtet zwei Versenkungsgebiete: das Bornholmbecken in der südlichen Ostsee und ein Versenkungsgebiet südlich der Insel Oahu, Hawaii im Pazifik. Diese Gebiete unterscheiden sich sowohl durch ihre Umweltbedingungen als auch durch die jeweils verklappten chemischen Kampfstoffe. Die Bewertungskriterien für eine Risikobeurteilung wurden so gewählt, dass der Einfluss eines Verklappungsgebietes auf die in ihm versenkten chemischen Kampfstoffe maßgebliche Berücksichtigung findet. Im Verlauf dieser Arbeit stellte sich heraus, dass die Qualität und Quantität der verfügbaren Daten in vielen Bereichen gering sind. Zudem bestehen viele Interdependenzen zwischen den einzelnen Kriterien. Diese Tatsache bestätigte nochmals, dass jedes Versenkungsgebiet einer Einzelfallbetrachtung bedarf. Forschungsprojekte, wie das Hawai’i Undersea Military Munitions Assessment (HUMMA) im Pazifik und der Report on Chemical Munitions Dumped in the Baltic Sea (HELCOM) in der Ostsee, liefern wichtige Beiträge, um den Status quo festzustellen und die Zusammenhänge zu verstehen. Im Zuge der Analyse dieser Arbeit wird dargestellt, dass die beiden untersuchten Gebiete, trotz unterschiedlicher Merkmalsausprägungen, ein mittleres Risiko für den Menschen und das aquatische Ökosystem aufweisen. Die Aussagekraft der Ergebnisse beschränkt sich auf die gewählten Kriterien und darf als Indiz verstanden werden, welches Gefahrenpotential von speziellen chemischen Kampfstoffe in wiederum speziellen marinen Umgebungen ausgeht. Das Vorgehen zur Bewertung mariner Verklappungsgebiete in dieser Arbeit ermöglicht, es auf andere Versenkungsgebiete und chemische Kampfstoffe zu übertragen und anzupassen. Die Skalierbarkeit macht es möglich, dass bei zukünftig besserer Datenlage, genauere Ergebnisse mit stärkerer Aussagekraft erhalten werden können.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/13761
Einrichtung: Fakultät Life Sciences 
Department Medizintechnik 
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Abschlussarbeitentyp: Bachelorarbeit
Hauptgutachter*in: Heise, Susanne  
Gutachter*in der Arbeit: Kellner, Bernd 
Enthalten in den Sammlungen:Theses

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