Titel: | Patientenmerkmale als Prädiktoren für das postoperative Supplementationsverhalten und das Auftreten von Nährstoffmängeln bei bariatrisch operierten Patienten : eine retrospektive Studie | Sprache: | Deutsch | Autorenschaft: | Bohl, Kathleen | Erscheinungsdatum: | 15-Jun-2023 | Zusammenfassung: | Hintergrund: Um das Auftreten von Nährstoffmängeln nach bariatrischen Operationen zu vermeiden, wird eine lebenslange Supplementation von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen. Allerdings nehmen 20 bis 32% der Patienten1 postoperativ keine Supplemente zu sich oder stellen die Supplementation innerhalb eines Jahres nach der Operation ein. Einflussfaktoren auf das Supplementationsverhalten von Patienten sind noch nicht vollständig verstanden. Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation von Patientenmerkmalen, welche als Prädiktoren für eine verminderte postoperative Supplementationsadhärenz und einem Auftreten von Nährstoffmängeln fungieren. Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie an 101 Patienten des Adipositaszentrums des Westküstenklinikums Heide durchgeführt, welche sich zwischen Januar und Oktober 2020 einer Omega-Loop-Magenbypass- oder Schlauchmagen-Operation unterzogen haben. Untersucht wurden Korrelationen zwischen den Merkmalen Operationsverfahren, Geschlecht, Alter, Gewicht, Schulabschluss, Patientenadhärenz, Depressionen und Angststörungen mit der postoperativen Supplementationsadhärenz sowie dem Auftreten von Nährstoffmängeln ein Jahr nach der Operation. Betrachtet wurde hierbei das Supplementationsverhalten in Bezug auf die Empfehlungen des Adipositaszentrums des WKK Heide auf Basis der Vorgaben der S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“ der DGAV. Ergebnisse: Das Operationsverfahren, der präoperative BMI und die prä- und postoperativen BAI Scores der Patienten korrelierten statistisch signifikant mit dem Supplementationsverhalten der Patienten. Des Weiteren war eine Korrelation mit einer mittleren Effektstärke zwischen den postoperativen BDI-II Scores und dem Supplementationsverhalten zu erkennen. Schlussfolgerungen: Patientenmerkmale könnten als Prädiktoren für die postoperative Supplementationsadhärenz eines Patienten fungieren. Eine größere und prospektiv angelegte Studie, welche Korrelationen zwischen Patientenmerkmalen und der Supplementationsadhärenz untersucht, sollte Gegenstand weiterer Forschung sein. Auch eine Analyse der Hintergründe der erkannten Korrelationen ist von Interesse, um Handlungsempfehlungen für die perioperative Betreuung von Patienten mit den entsprechenden Merkmalen aussprechen zu können. Background: In order to avoid nutritional deficiencies after bariatric operations, lifelong dietary supplementation is recommended. However, 20 - 32% of all patients never even start supplementation or discontinue their supplementation within one year after surgery. Up to now, factors that may affect their supplementary behavior are not fully understood and need further investigation. The aim of this work is to identify characteristics of patients that may predict a reduced adherence towards postoperative supplementation as well as the emergence of nutrient deficiencies. Methods: This retrospective study analysis 101 patients, which underwent surgery at “Adipositaszentrum Westküstenklinikum Heide” between January and October 2020. All of them either had an omega loop gastric bypass surgery or sleeve gastrectomy. Within this study, factors like surgical method, sex, age, weight, graduation and the predicted adherence by a psychologist as well as depression and anxiety disorders were correlated with postsurgical supplementary adherence and emergence of nutrient deficiencies one year after surgery. Results: It was shown, that surgical methods, preoperative BMI-, as well as pre- and postoperative BAI Scores of a patients correlate significantly with their supplementary behavior. Furthermore, a correlation with medium effect size was observed between postoperative BDI-II scores and supplementary behavior. Conclusion: Patient characteristics may act as predictors of a patient’s postoperative supplementation adherence. To further elucidate this correlation, prospective studies with a bigger patient cohort is needed to further confirm the observations made in this study and to broaden the insights made here. Furthermore, analysis of underlaying causes which induce those correlations are needed to be able to generate action recommendations for an improved perisurgical support for those patients that display those detected characteristics. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/13767 | Einrichtung: | Fakultät Life Sciences Department Ökotrophologie |
Dokumenttyp: | Abschlussarbeit | Abschlussarbeitentyp: | Bachelorarbeit | Hauptgutachter*in: | Flothow, Annegret | Gutachter*in der Arbeit: | Krause, Steffen |
Enthalten in den Sammlungen: | Theses |
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