Titel: | Die Anwendung von Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation beim invasiven Mammakarzinom der Frau in den sozialen Bevölkerungsschichten Hamburgs : Prävalenzen und Einflussfaktoren | Sprache: | Deutsch | Autorenschaft: | Heinrichs, Vera | Erscheinungsdatum: | 19-Jun-2023 | Zusammenfassung: | Hintergrund: Das Mammakarzinom ist die häufigste Tumorlokalisation bei Frauen in Deutschland. Wird eine brusterhaltende Therapie durchgeführt, ist eine Strahlentherapie im Anschluss an die Operation essenziell für einen langfristigen Therapieerfolg. Da sie dennoch nicht in allen Fällen umgesetzt wird, sollen vor dem Hintergrund sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit in Hamburg Unterschiede in den Strahlentherapie-Prävalenzen zwischen den Statusgruppen und die Einflussfaktoren darauf untersucht werden. Methode: Dazu werden die Daten des Hamburgischen Krebsregisters von 2.838 Frauen mit invasivem Mammakarzinom und einer brusterhaltenden Therapie aus dem Diagnosezeitraum 01.01.2017 bis 30.06.2020 mithilfe des sozialen Status in drei Gruppen aufgeteilt und isoliert betrachtet. Auf uni- und bivariate Analysen folgt jeweils eine binomiale logistische Regression, um Einflussfaktoren auf die Umsetzung von Strahlentherapie in den einzelnen Gruppen identifizieren zu können. Ergebnisse: Mit Strahlentherapie-Prävalenzen von 69,5 % (hoher Status), 75,9 % (mittlerer Status) und 72,8 % (niedriger Status) gibt es Unterschiede zwischen den Gruppen. Für die Gruppe des mittleren Status können keine Einflussgrößen sicher identifiziert werden. Bei dem höheren Status wird der Verzicht auf Strahlentherapie durch frühere Tumorerkrankungen der Patientinnen und die Durchführung von adjuvanten systemischen Therapien begünstigt. Ein höheres Grading des Tumors hat den gegenteiligen Effekt. Bei den Patientinnen mit niedrigerem Status erhöhen ebenfalls frühere Tumorerkrankungen und adjuvante systemische Therapien die Wahrscheinlichkeit einer unvollständigen Therapie. Das gleiche gilt für ein hohes Grading und einen negativen Progesteron- sowie positive Östrogen- und Her2-Rezeptorstatus. Diskussion: Es konnte ein erster Überblick über die Strahlentherapie im Rahmen der brusterhaltenden Therapie des weiblichen Mammakarzinoms in Abhängigkeit von der sozialen Lage in Hamburg geschaffen werden. Durch die aufgestellten Regressionsmodelle konnte die Durchführung einer Strahlentherapie aber nur geringfügig erklärt werden. Es werden weitere Untersuchungen mit ausführlicheren Informationen, die über die Tumorcharakteristika hinausgehen, benötigt. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/13785 | Einrichtung: | Fakultät Life Sciences Department Gesundheitswissenschaften |
Dokumenttyp: | Abschlussarbeit | Abschlussarbeitentyp: | Bachelorarbeit | Hauptgutachter*in: | Schillmöller, Zita | Gutachter*in der Arbeit: | Schultz, Annemarie |
Enthalten in den Sammlungen: | Theses |
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