Titel: | Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die psychische Gesundheit von Inhaftierten in den G20-Ländern : eine systematische Literaturrecherche | Sprache: | Deutsch | Autorenschaft: | Kloske, Celine | Erscheinungsdatum: | 20-Jun-2023 | Zusammenfassung: | Einleitung: Derzeit sind rund 11,5 Millionen Menschen weltweit inhaftiert. Diese Personen weisen oftmals Defizite in ihrer Gesundheit auf, insbesondere der psychischen Gesundheit. Verschiedene Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und die Herkunft aus vulnerablen Bevölkerungsgruppen verstärken das Risiko von Krankheiten. Auf Grund der Covid-19 Pandemie, die im März 2020 in fast allen Ländern nachgewiesen werden konnte, wurden verschiedene Maßnahmen wie das Besuchsverbot oder die 14-tägige Isolation vor Haftantritt eingeführt. Die Ausbreitung innerhalb der Gefängnisse, sowie auf diese Risikogruppe, sollte damit verringert werden. Demnach wird im Folgenden der Forschungsfrage „Welche Auswirkungen hat die Covid-19 Pandemie auf die psychische Gesundheit von Inhaftierten in den G20-Ländern?“ nachgegangen. Methode: Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden die Datenbanken LIVIVO und PubMed herangezogen, um die Forschungsfrage mit aktuellen Forschungsergebnissen zu beantworten. Nach dem Festlegen von Suchbegriffen, Ein- und Ausschlusskriterien und der Suchstrategie konnte die Recherche durchgeführt werden. Insgesamt konnten 738 Treffer erzielt werden. Nach Überprüfung der Relevanz, Volltextzugang, Duplikationen und Textscreening, wurden neun Forschungsstudien auf ihre Ergebnisse untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein Aufenthalt auf den Zellen von bis zu 23 Stunden entwickelte. Die medizinische Versorgung, insbesondere der psychischen Gesundheit wurde stark eingeschränkt, sodass die Psyche der Inhaftierten weiter belastet wurde. Gerichtsverfahren haben sich verzögert oder sind ausgefallen. Die Angst vor einer Ansteckung oder unzureichendem Schutz strapazierten zusätzlich. Vor allem ausbleibende Besuche von Familie und Freunden, sportliche Aktivitäten oder Schule und Arbeit waren herausfordernd. Depressive Symptomatiken, Angstsymptome und selbstverletzende Gedanken oder Handlungen sind angestiegen. Diskussion: Die Erkenntnisse weisen eine Unterrepräsentierung von weiblichen Inhaftierten auf. Zudem ist unklar, ob sich die vorliegenden Ergebnisse auf alle Länder und Gefängnissysteme übertragen lassen können. Es werden weitere Studien benötigt, um differenzierte Erkenntnisse zu erlangen. Introduction: Currently, around 11.5 million people are incarcerated worldwide. These individuals often have deficits in their health, especially in mental health. Various risk factors such as smoking, alcohol, physical inactivity and coming from vulnerable populations increase the risk of disease. Due to the Covid-19 pandemic, which was detected in almost all countries in March 2020, various measures, such as a ban on visits or 14-day isolation before entering prison, were introduced to reduce the spread within prisons. Accordingly, the research question of what impact the Covid-19 pandemic has on the mental health of detainees in the G20 countries was investigated. Method: Using a systematic literature search, the LIVIVO and PubMed databases were consulted to answer the question with current research results. After defining search terms, inclusion and exclusion criteria, and the search strategy, the search could be conducted. A total of 738 hits were obtained. After checking for relevance, full text access, duplications, and text screening, nine research studies were examined for their results. Results: The findings show that inmates remained in their cells up to 23 hours per day. Medical care, particularly mental health care, was severely curtailed, further straining the mental condition of detainees. Court proceedings were delayed or cancelled. Fear of infection or inadequate protection to further distress. Missing visits from family and friends, physical activities or school and work were particularly challenging. Depressive symptoms, anxiety symptoms and self-injurious thoughts or behaviors increased. Discussion: The results indicate an underrepresentation of female inmates. In addition, it is unclear whether the present findings can be generalized to all countries and prison systems. Further studies are needed to obtain more nuanced findings. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/13797 | Einrichtung: | Fakultät Life Sciences Department Gesundheitswissenschaften |
Dokumenttyp: | Abschlussarbeit | Abschlussarbeitentyp: | Bachelorarbeit | Hauptgutachter*in: | Leal, Walter | Gutachter*in der Arbeit: | Hielscher, Nina |
Enthalten in den Sammlungen: | Theses |
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