Erfassung der Selbstwirksamkeit und der Belastungen und Ressourcen im Studienalltag der Studierenden der Fakultät Technik und Informatik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

Abstract

Hintergrund: In einem zunehmend komplexen und herausfordernden Umfeld, ist Studierendengesundheit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Hochschulen und Universitäten. Um in diesem Sinne ein partizipatives, studentisches Gesundheitsmanagement zu etablieren, das die Ansprüche von Studierenden berücksichtigt, muss durch Forschungen eine belastbare Grundlage geschaffen werden. Methode: Zur Bestimmung der Selbstwirksamkeitserwartung erfolgte mittels eines Online-Fragebogens eine quantitative Datenerhebung unter Studierenden der Fakultät Technik und Informatik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Um die Belastungen und Ressourcen der Studierenden zu ermitteln, wurden Online-Fokusgruppen-Interviews durchgeführt. Auf Basis der Aussagen in den Interviews wurden induktiv Unterkategorien zu den Oberkategorien externe Belastungen, interne Belastungen, externe Ressourcen, interne Ressourcen sowie Wünsche an das SGM gebildet. Ergebnisse: Die quantitative Erhebung und die Fokusgruppen-Interviews wurden mit zehn Studierenden durchgeführt. Mithilfe der ermittelten SWE-Scores konnten Korrelationen zu demografischen Daten bestimmt werden. Die paraphrasierten Aussagen wurden diesen Kategorien zugeordnet. Belastungen und Ressourcen wurden zusätzlich gewichtet. Für die einzelnen Unterkategorien wurde bestimmt, ob diese “vor, während oder sowohl vor und während” der COVID-19-Pandemie auftraten. Für die Belastungen konnten 19 Unterkategorien gebildet werden; für die Ressourcen neun. Eine Vielzahl der genannten Belastungen ließ sich den Unterkategorien Lehr- und Lernumgebung, Anforderungen des Studiums und Studienpensums, Online-Lehre, digitale Kommunikation, sozialen Kontakten und Studienorganisation zuordnen. Meistgenannten Ressourcen waren Soziale Kontakte, Modulorganisation und Lehrmaterial sowie Resilienz, Abwehrstrategien und Achtsamkeit. In einem kombinierten Ansatz wurden auf Basis des studienbezogenen SWE-Scores drei Kohorten aus Teilnehmenden gebildet und auf Auffälligkeiten hinsichtlich der Nennung von Belastungen und Ressourcen untersucht. Diskussion: Die Ergebnisse sind durch die niedrige Zahl der Teilnehmenden nicht repräsentativ. Es konnte aber gezeigt werden, dass in der besseren Kommunikation von gesundheitsfördernden Maßnahmen besonderes Potenzial liegt. Die quantitativen und kombinierten Auswertungsmethoden lieferten Deutungsansätze, die in weiterer Forschung vertieft werden sollten.