Interprofessionelle physiotherapeutische und pflegerische Behandlung : am Beispiel der Frühmobilisation von Patient:innen auf der Intensivstation

Abstract

Hintergrund: Um Patient:innen im kritischen Krankheitsverlauf auf der Intensivstation zu unterstützen werden in den ersten 72 Stunden nach Aufnahme bereits frühmobilisierende Maßnahmen durchgeführt. In Deutschland scheint es noch Unklarheiten bezüglich der Zuständigkeitsbereiche und Verantwortungsbereiche zu geben. Dabei bietet die Vernetzung der Kompetenzen für die Patienten das bestmögliche Outcome. Ziel: Das Ziel dieser Bachelorthesis ist es, die Erfahrungen von Physiotherapeut:innen sowie von Gesundheits- und Krankenpfleger:innen hinsichtlich der interprofessionellen Behandlung auf der Intensivstation während der Frühmobilisation von Patient:innen abzubilden. Forschungsfrage: Was sind die Chancen und Risiken einer interprofessionellen, physiotherapeutischen und pflegerischen Behandlung? Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden drei Phyiotherapeut:innen und drei Gesundheits- und Krankenpfleger:innen bezüglich ihrer Erfahrungen der interprofessionellen Frühmobilisation von Patient:innen auf der Intensivstation befragt. Das daraus resultierende Material wurde mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und analysiert. Ergebnisse: Aus dem zu analysierendem Material haben sich acht Kategorien gebildet, die einen Einfluss auf die interprofessionelle Frühmobilisation haben und die Chancen und Risiken abbilden. Besonders zu nennen sind hier die Zuständigkeitsbereiche, welche klar definiert sein müssen. Schlussfolgerung: Das Intensivteam erkennt vermehrt Chancen in der gemeinsamen Mobilisation. Außerdem nimmt das Team eine angenehme Arbeitsatmosphäre wahr. Als Risiko wird unter anderem das Zeitmanagement und der daraus resultierende Personalschlüssen genannt.