Entwicklung eines Dysphagieseminars für Pflegefachkräfte in Pflegeeinrichtungen zur Erkennung von Schluckproblematiken

Abstract

Hintergrund und Ziel: Schluckstörungen von Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen werden häufig von Pflegefachkräften nicht erkannt (Muhle et al., 2019; Neff & Steiner, 2020), wodurch das Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko der Bewohner*innen ansteigt und sich negativ auf die gesundheits- und alltagsbezogene Lebensqualität auswirkt (Bartolome et al., 2006). Ein Anstieg an pflegerischem Bedarf durch den demografischen Wandel (Blum et al., 2019; Hanke et al., 2014) und eine Zunahme an Pflegefachkräftemangel (Blum et al., 2019) sowie die Änderung der Ausbildungssituation von Pflegefachkräften kann diese Situation verschärfen (Adams et al., 2022). Um im Rahmen der gesetzlichen Fort- und Weiterbildungspflicht für Pflegende (§ 11 SGB XI), Pflegefachkräfte zu empowern und sensibilisieren Schluckproblematiken bei Bewohner*innen, anhand eines Assessments zu erkennen, wird ein Seminar für Pflegefachkräfte in Pflegeinrichtungen konzipiert. Methode: Auf Grundlage theoretischer Konzepte einer Seminarplanung wurde das Seminar erstellt. Dabei wurde auf die Rolle der Dozent*innen und Teilnehmer*innen eingegangen, um unter Einbezug der Rahmenbedingungen die Ziele und Inhalte des Seminars zu definieren. Im Anschluss wurden die konkreten Methodenbausteine bezogen auf ihren Inhalt, ihr Ziel, die zu nutzende Methode, die Sozialform, den Einsatz von Medien sowie ihren zeitlichen Rahmen beschrieben. Ergebnis: Das Seminar ist so konzipiert, dass es an die Rahmenbedingungen der Auftraggeber*innen angepasst werden kann, sowie an die Fähigkeiten und Erwartungen der Teilnehmer*innen und Dozent*innen. Die Teilnehmer*innen werden ganzheitlich angesprochen, um ein langfristiges Speichern der vermittelten Inhalte zu gewährleisten. Durch eine praxisnahe Orientierung der Inhalte wird eine barrierefreie Implementierung in den Handlungsalltag ermöglicht.