Analyse gesundheitsfördernder Interventionsmaßnahmen an Grundschulen und deren Einfluss auf das Ernährungsverhalten

Abstract

Übergewicht und Adipositas bei Kindern stellen eine große Herausforderung der Gesellschaft dar. Beide sind zentraler Risikofaktor für Nicht übertragbaren Krankheiten, eine ausgewogene Ernährung ist also von besonderer Bedeutung. Es ist es wichtig, die bereits in der Kindheit geprägten Ernährungsgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Da die Schule als Lern- und Lebensraum eine wichtige Rolle für ihre Verhaltensentwicklung einnimmt, eignet sich das Setting Schule für die Erprobung von Interventionen. Dies wurde in unterschiedlichen Studien bereits untersucht und auf Effektivität bewertet. Die vorliegende Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche, die mit der Datenbanksuchmaschine PubMed durchgeführt wurde. Ziel ist es, die Wirkung von Interventionsmaßnahmen auf das Ernährungsverhalten von Grundschulkindern zu untersuchen. Nach einem methodischen Rechercheprinzip wurden Suchstrings entwickelt, wodurch die Suche auf 89 Publikationen eingegrenzt wurde. Durch weitere Limitationen, die für das Screening von Titel, Abstract und Volltexten herangezogen wurden, konnten fünf Studien in die Analyse aufgenommen werden. Die selektierten Studien wurden mittels einer Tabelle im PICOR-Schema untersucht und anschließend genauer beschrieben. In den Studien wurden unterschiedliche Interventionsmaßnahmen erprobt. Bei drei von den untersuchten fünf Studien konnte ein signifikanter Effekt auf das Ernährungsverhalten der Interventionsgruppe festgestellt werden. Bei zwei Studien war dies nicht der Fall. Lediglich eine Studie erhob eine langfristige Messung. Dadurch muss die Frage nach der Effektivität differenziert beantwortet werden. Das Setting Schule scheint ein wichtiges Setting für Interventionen zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens zu sein, da Studien bereits Erfolge zeigten. Eine weitergehende Studienanalyse ist aber notwendig, um gezielt Interventionen an Schulen umsetzen zu können, die einen nachhaltigen Effekt auf das Ernährungsverhalten haben.

Overweight and obesity in children are a major challenge. Both are central risk factors for NCDs, so a balanced diet is of particular importance. It is important to influence the eating habits already in childhood. Since school as a learning space plays an important role in their behavioural development, the setting of school is suitable for testing interventions. This has been investigated in various studies and evaluated for effectiveness. The present paper is based on a systematic literature search conducted with PubMed. The aim is to investigate the effect of intervention measures on the dietary behaviour of primary school children. Search strings were developed, which narrowed the search down to 89 publications. Due to further limitations, which were used for the screening of title, abstract and full text, five studies could be included in the analysis. The selected studies were examined using a table in the PICOR scheme and then described in more detail. Different intervention measures were tested. In three of the five studies examined, a significant effect on the dietary behaviour of the intervention group was found. This was not the case in two studies. Only one study collected a longterm measurement. Thus, the effectiveness must be answered in a differentiated way. The school setting seems to be an important setting for interventions to improve eating behaviour, as studies have already shown success. However, further study analysis is necessary to be able to implement targeted interventions in schools that have a effect on dietary behaviour.