Psychische Gesundheit von Patient:innen einer Intensivstation : pflegerische Interventionen und Auswirkungen

Abstract

Hintergrund: Jährlich werden rund zwei Millionen Menschen in Deutschland auf einer Intensivstation versorgt. Die Intensivstation ist durch Stressoren wie der unpersönlich gestalteten Umgebung, der Licht- und Lärmbelästigung eine sehr belastende Umgebung für schwerkranke Menschen. Daher gilt es bei intensivpflegerischen Maßnahmen das seelische Bedürfnis nicht zu vernachlässigen und das psychische Wohlbefinden der Patient:innen zu stärken. Ziel: Das Ziel dieser Thesis ist die Darstellung verschiedener pflegerischer Interventionen, durch welche die psychische Gesundheit von Patient:innen auf einer Intensivstation unterstützt werden kann. Zudem erfolgt eine Übersicht über verschiedene Erhebungsinstrumente zur Evaluation der psychischen Gesundheit der Patient:innen. Methodik: Die Ergebnisse dieser Thesis basieren auf der Durchführung einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed sowie CINAHL. Bei dieser Recherche ergaben sich 14 Studien, die thematisch treffend waren und inkludiert wurden. Ergebnisse: Es gibt eine Vielzahl verschiedener Assessment Instrumente, um den psychischen Zustand der Patient zu beurteilen. Trotz gleicher Zielsetzung sind diese teilweise sehr unterschiedlich. Es wurden schon vielfältige Interventionen zur Reduktion der psychischen Belastungen erforscht. Am häufigsten wurde die Angst der Patient:innen in den Vordergrund gestellt. Die Interventionen beinhalten unter anderem das Konzept der ganzheitlichen Pflege und verschiedene Therapien, wie Musik- oder Aromatherapie. Die Ergebnissicherung war zufriedenstellend, denn fünf von sieben herausgefilterten Interventionen haben eine signifikante Reduktion der Ängste und Förderung der Lebensqualität aufgezeigt. Schlussfolgerung: Durch die Varianz an Erhebungsinstrumenten und der unterschiedlichen Gestaltung, sind diese gut für verschiedene Patient:innegruppen anwendbar. Fast alle Interventionen überzeugen durch positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und können auf Grund der meist simplen, kosten- und zeitsparenden Umsetzung gut in den Klinikalltag integriert werden.