Bedarfe der Eltern bei der Pflege von Kindern am Lebensende

Abstract

Hintergrund: Die Mehrheit aller pädiatrischen Todesfälle, insbesondere der Neugeborenen und Säuglinge, ereignen sich auf Intensivstationen, wodurch dort viele Familien auf eine spezielle Pflege am Lebensende angewiesen sind. Dies kann sowohl für Eltern eine sehr unsichere und beängstigende Zeit sein als auch für Pflegende, wenn ihnen diesbezüglich Kompetenzen fehlen. Ziel: Das Ziel dieser Thesis ist die Darstellung elterlicher Bedarfe am Lebensende ihres Kindes im Neugeborenen- oder Säuglingsalter auf der Intensivstation und wie Pflegende sie unterstützen können. Methodik: Eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und CINAHL ergab 20 passende Studien, aus denen die Ergebnisse bezogen werden konnten. Ergebnisse: Eltern können am Lebensende ihres Neugeborenen/Säuglings folgende identifizierten Bedarfe haben: Berücksichtigung individueller Präferenzen beim Ausmaß an Beteiligung bei der Entscheidungsfindung, gute Kommunikation und vertrauensvolle Beziehungen zum Gesundheitspersonal, das Wohlbefinden des Kindes, die Möglichkeit, "Eltern sein" zu können, das Schaffen oder Besitzen visueller oder materieller Erinnerungen an das Kind, emotionale Unterstützung und fürsorgliche Begleitung, die Möglichkeit, spirituell zu sein und Sinn zu finden, sowie eine fortlaufende Begleitung während der Trauer und des Übergangs nach Hause. Pflegende können Eltern in all diesen Bereichen unterstützen, wie durch eine offene Kommunikation und indem sie den Eltern verschiedene Optionen anbieten. Schlussfolgerung: Alle Eltern am Lebensende ihres Kindes haben individuelle Bedarfe, Wünsche und Sichtweisen. Pflegende können Eltern unterstützen, indem sie diese erfragen, wahrnehmen und durch vielfältige Angebote und Vorschläge leiten. Diesbezüglich kann es Pflegenden helfen, mögliche elterliche Bedarfe zu kennen. Schlüsselbegriffe: Pflege am Lebensende, Neugeborene und Säuglinge, Intensivstation, Elterliche Bedarfe