Belastungen von Morbus Crohn Patient:innen mit Enterostomaanlage

Abstract

Hintergrund Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind im 21. Jahrhundert eine glo-bale Krankheit und betreffen weltweit ca. 10 Millionen Menschen. Es wird geschätzt, dass etwa 2,5 Millionen Europäer an CED leiden. Zudem lässt sich feststellen, dass die Zahlen weltweit zunehmen. Die Inzidenz steigt besonders stark in den Schwel-lenländern, deren Gesellschaft sich immer mehr dem westlichen Lebensstil an-passt. Am häufigsten treten Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) auf. Mor-bus Crohn ist nicht heilbar und ca. 30 - 40 % der Erkrankten müssen vorübergehend oder dauerhaft mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) leben. Zielsetzung Um dem:der Patient:in von pflegerischer Seite eine größtmögliche Unterstützung mit der neuen Situation anbieten zu können, bedarf es der Kenntnis über die unter-schiedlichen Herausforderungen, die sich im Alltag mit einem Morbus Crohn ver-bundenen Stoma ergeben. Um diesen Themenbereich zu beleuchten und mögli-chen Handlungsbedarf zu ermitteln, wird sich diese Bachelorarbeit mit der Frage auseinandersetzen: „Welche Belastungen erleben Morbus Crohn Patient: innen mit einer Enterostomaanlage?“. Anhand dieser Ergebnisse wird zudem auf die Frage eingegangen: „Wie können Pflegefachpersonen als erste Instanz helfen?“ Ergebnisse Die medizinische Indikation eines Enterostomas hat positive sowie negative Aus-wirkungen auf das Leben der Betroffenen. Hierbei spielen mehrere sehr unter-schiedliche Faktoren eine Rolle, die häufig in Wechselwirkung zueinanderstehen und die Lebensqualität und damit den Krankheitsverlauf der Erkrankten stark beein-flussen können. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem das eigene Körperbild, das Sexualleben, die Psyche, die Stomafunktion, der Arbeitsstatus/ -alltag sowie die Freizeitgestaltung. Pflegefachpersonen stehen im direkten Kontakt zu den Pati-ent:innen und nehmen in ihrer beratenden, anleitenden und unterstützenden Funk-tion wichtige Aufgaben wahr.