Herausforderungen in der Pflege palliativ behandelter und obdachloser Patient*innen

Abstract

Hintergrund: Etwa 263.000 Menschen, vorwiegend männlich und durchschnittlich 44 Jahre alt, sind in Deutschland wohnungslos. Wohnungslose Menschen sind häufig von gesundheitlichen Problemen betroffen. Über die Hälfte der wohnungslosen Menschen leiden an langfristigen Erkrankungen. Die Wohnungslosigkeit führt zu fehlenden Voraussetzungen für eigenständiges Leben, mangelnder Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten, was ihre physische und psychische Gesundheit stark beeinträchtigt. Forschungsziel: Das Ziel der Bachelorarbeit ist, herauszufinden, welchen besonderen Herausforderungen obdachlose Menschen, die eine palliative Behandlung benötigen, ausgesetzt sind und mit welchen Kompetenzen und Unterstützungsmöglichkeiten Pflegende bei diesen Herausforderungen helfen können. Methodik: Um die Fragestellung zu beantworten, wurde eine umfassende Suche nach relevanten wissenschaftlichen Artikeln in spezialisierten Datenbanken wie PubMed, Cinahl und Cochrane durchgeführt. Zusätzlich wurde die Suche durch manuelle Recherchen in Google Scholar sowie in den Bibliotheksdatenbanken der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Universität Hamburg erweitert. Ergebnisse: Die Ergebnisse der inkludierten Studien geben bedeutungsvolle Hinweise dafür, dass es in verschiedenen Bereichen Herausforderungen in der Pflege von obdachlosen Menschen, die eine palliative Versorgung benötigen gibt. Diese Bereiche umfassen die Zugangsprobleme, die Bedürfnisse, Spannungen zwischen Selbstbestimmung und Fachkompetenz, den unvorhersehbaren Krankheitsverlauf, das soziale Netzwerk, die ambivalente Einstellungen zur Pflege, das herausfordernde Verhalten und die komplexen Pflegeanforderungen. Fazit: Die spezifischen Bedürfnisse obdachloser Menschen mit palliativen Erkrankungen erfordern eine angepasste Betreuung. Diese Betreuung bietet wichtige Implikationen für die Praxis, um die palliative Versorgung dieser vulnerablen Gruppe zu verbessern.