Der Zusammenhang zwischen Depressionen und einem gesunden Darmmikrobiom : Therapiemöglichkeiten durch die Gabe von Probiotika

Abstract

Weltweit sind 280 Millionen Menschen, darunter 5% aller Erwachsenen, von einer Depression betroffen. Damit tragen depressive Störungen wesentlich zur globalen Krankheitslast bei und können schlimmstenfalls zu suizidalen Handlungen führen. Depressiven Störungen liegt eine komplexe Pathophysiologie zugrunde. Immer mehr Ergebnisse aus der Forschung sprechen dafür, dass das Darmmikrobiom eine entscheidende Rolle in der Genese von Depressionen spielen könnte. Die dabei entstehenden Wechselwirkungen zwischen dem Darm, dem Mikrobiom und dem Gehirn werden unter dem Begriff der Darm-Hirn-Achse zusammengefasst. Ob eine Therapie mit Probiotika das Mikrobiom insoweit beeinflussen kann, dass sich eine Verbesserung der depressiven Symptomatik einstellt, soll in dieser Arbeit analysiert werden.

Depression affects 280 million people worldwide, including 5% of all adults. Depressive disorders contribute significantly to the global burden of disease and, in the worst cases, can lead to suicidal acts. A complex pathophysiology underlies depressive disorders. A growing body of research suggests that the gut microbiome may play a critical role in the genesis of depression. The resulting interactions between the gut, the microbiome and the brain are summarized under the term gut-brain axis. Whether a therapy with probiotics can influence the microbiome to such an extent that an improvement of the depressive symptomatology occurs will be analyzed in this paper.