Konzeptionierung eines Workshops zur Kompetenzstärkung für sehbehinderte/sehblinde Patient*innen für eine verbesserte Partizipation in der quantitativen Forschung

Abstract

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Konzepts zur Steigerung der Kompetenz sehbehinderter und sehblinder Patient*innen der Patient*innenorganisation (PO) PRO RETINA Deutschland e.V. Das Ziel ist eine stärkere Beteiligung von Patient*innen in quantitativen Forschungsstudien. Für die theoretische Einführung in das Thema wird zunächst die Rolle von Patient*innenorganisationen im Gesundheitssystem beleuchtet und die Eignung als Kooperationspartner in der Forschung dargelegt. Im Zusammenhang mit quantitativer Forschung wird beleuchtet, warum eine angemessene Risikokommunikation im medizinischen Bereich von Bedeutung ist. Die Arbeit führt die Beziehung von gesellschaftlicher Teilhabe und Behinderung aus, was auf die Notwendigkeit von verstärkter Partizipation überleitet. Insbesondere die verstärkte Teilhabe in der Forschung wird betrachtet, in deren Ausführungen die Notwendigkeit für patient empowerment herausgestellt wird. Die genannten Aspekte werden gegenübergestellt und schließen auf die Notwendigkeit einer Konzeptionierung eines Lehrformats für die genannte Personengruppe. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Zielgruppe beschrieben, wobei zunächst Sehbehinderung und Blindheit definiert wird, spezielle Krankheitsbilder betrachtet werden, um anschließend anhand einer Bedarfsanalyse die Ansprüche für das folgende Angebot zu erfassen. Als Grundlage für die Planung des Lehrformats wird die konstruktivistische Lerntheorie vorgestellt. Nach der Darlegung der didaktischen Grundfragen, die zur Konzeptionierung beantwortet werden, folgen methodische und inhaltliche Ausführung, sowie die Zielsetzung für das Lehrangebot, bestehend aus einem Podcast und digitalem Workshop. Anhand dessen soll die Forschungs- und Zahlenkompetenz der Patient*innen gestärkt werden, um Partizipation zu ermöglichen. Nachdem das geplante Vorhaben kritisch betrachtet wird, schließt die Arbeit mit einem Fazit, in dem die Notwendigkeit für weitere Angebote zur Kompetenzstärkung für eine verbesserte Partizipation hervorgehoben wird.