Präsenz, online oder hybrid? : Postpandemische Erfahrungen mit der Lehre in kleinen Gruppen

Abstract

Nach vielen Jahren der Präsenzlehre in seminaristischer Form fühlten sich die Semester mit pandemiebedingter online-Lehre wie ein temporärer, aber sicherer Zufluchtsort nach der Vertreibung aus der liebgewonnenen Heimat an. Mit dem Ende der Pandemiemaßnahmen kam die Hoffnung auf, endlich in die vermisste Normalität der Präsenzlehre zurückkehren und das lebendige Miteinander im vertrauten Seminarraum wieder unbeschwert genießen zu können. Verbunden damit war die Sehnsucht nach der alten Komfortzone vertrauter und aus Lehrendensicht bewährter Handlungsmuster. Dem gegenüber stand bei vielen Studierenden aber der Wunsch nach einer neuen Wahlfreiheit zwischen Präsenz- und online-Teilnahme, um je nach persönlichen Lebensumständen und Tagesform zu Hause bleiben zu können oder aber doch die Seminarraumatmosphäre genießen zu können. Für viele Lehrende ergibt sich die Herausforderung durch den Wunsch, einerseits flexibel auf berechtigte Bedürfnisse der Studierenden einzugehen, aber andererseits auch möglichst gut funktionierende und planbare Lehrveranstaltungen durchzuführen. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Spannungsfeld und möglichen Lösungsansätzen.