Der Parameter Kurzzeitvariationen im Kontext des computergestützten Cardiotokographs zur Bestimmung des fetalen Zustandes unter der Geburt : Literaturarbeit und Erstellung eines theoretischen Systems

Abstract

Hintergrund

Die Bestimmung des fetalen Zustandes unter der Geburt ist von enormer Wichtigkeit als Entscheidungsgrundlage für Intervention und zur Verbesserung des neonatalen Outcomes. Die Cardiotokographie (CTG) spielt in der fetalen Überwachung eine große Rolle, obwohl es in der Anwendung Limitationen aufweist. Der Parameter Kurzzeitvariationen, der mittels des computergestützten CTGs ermittelt werden kann, wird bereits in der Prädiktion von der fetalen Hypoxie in der Vorsorge genutzt. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob dieser auch von Nutzen zur Bestimmung des fetalen Zustandes während der Geburt sein kann.

Methodik

Eine systematische Suche in ausgewählten Datenbanken nach geeigneter Literatur zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde durchgeführt. Ausgewählte Literatur wurde auf ihre Qualität überprüft, ausgewertet und anschließend mit anderen Forschungen verglichen. Ergebnisse Die Studienlage ist in den genutzten Methoden und Ergebnissen sehr heterogen. Die Mehrheit der Studien fand keine Korrelation zwischen der Auswertung der Kurzzeitvariation und dem fetalen Outcome. Vier Studien fanden als Haupt- oder Teilergebnis einen Zusammenhang zwischen dem fetalen Outcome und der Auswertung der Kurzzeitvariation unter der Geburt. Zwei Studien beobachteten eine Veränderung der Kurzzeitvariation während der Geburt, deren Bedeutung unklar ist. Diskussion Die Heterogenität der Studien ist Symptom der Komplexität des Themas und der vielen Möglichkeiten der Erforschung der Kurzzeitvariation während der Geburt. Gleichzeitig zeigten sich auch viele systematische Schwächen und Herausforderungen für zukünftige Studien. Ein theoretisches System zur Erfassung und Auswertung der Kurzzeitvariation wird präsentiert.

Zusammenfassung

Der Parameter der Kurzzeitvariation hängt stark von dem entsprechenden Setting ab und kann zum jetzigen Forschungsstand nicht zur Bestimmung des fetalen Zustandes unter der Geburt genutzt werden. Qualitativ hochwertige Forschung wird benötigt, um eine Anwendung in der Klinik in Zukunft zu ermöglichen.