Title: | Gesundheitliche Risiken und psychosoziale Bedarfe nach assistierter Reproduktion mit Einlingsschwangerschaft : Aspekte für die Schwangerenvorsorge durch Hebammen | Language: | German | Authors: | Simon, Francesca | Issue Date: | 22-May-2024 | Abstract: | In Anbetracht der steigenden Anzahl an Kinderwunschbehandlungen gewinnt das Thema der künstlichen Befruchtung immer mehr an Bedeutung für die Schwangerenvorsorge. In der Reproduktionsmedizin wird dabei zunehmend der Transfer von einzelnen Embryonen angestrebt. Für Hebammen stellt sich dahingehend die Frage >Welche gesundheitlichen Risiken und psychosozialen Bedarfe sind in der Schwangerenvorsorge durch Hebammen nach assistierter Reproduktion mit Einlingsschwangerschaft zu beachten?" Zum aktuellen Zeitpunkt liegen diesbezüglich keine Leitlinienempfehlungen vor, daher zielt diese Bachelorthesis darauf ab, konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren. Zur Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und CINAHL. Aus den Rechercheergebnissen werden acht Studien ausgewählt. Die Analyse der eingeschlossenen Literatur macht deutlich, dass Schwangere nach medizinischer Konzeption häufiger von hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen und Gestationsdiabetes betroffen sind. Die neonatalen Risiken für niedriges Geburtsgewicht, Frühgeburtlichkeit, SGA, perinatale Mortalität und kongenitale Fehlbildungen sind erhöht. Ob die Risikozunahme auf die Schwere zugrundeliegender Erkrankungen oder Infertilitätsdiagnosen eines Paares, auf das mütterliche Alter oder auf die Behandlung der künstlichen Befruchtung selbst zurückzuführen ist, lässt sich nicht abschließend feststellen. Die getroffenen Empfehlungen in Bezug auf die Prävention und frühzeitige Erkennung der gesundheitlichen Risiken stimmen im Wesentlichen mit den allgemeinen Standards der Hebammenvorsorge überein. Das Screeningverfahren auf Gestationsdiabetes soll an den Risikoanstieg angepasst werden. Außerdem sollen Hebammen Warnzeichen für hypertensive Schwangerschaftserkrankungen in der Vorsorge kontrollieren. Die psychosozialen Bedarfe der Betroffenen sind von Ängsten um die kindliche Gesundheit, einer überhöhten Erwartungshaltung an die Elternschaft und einem hohen Drang zu stillen geprägt. Die werdenden Eltern können zudem Schwierigkeiten haben sich mit ihrer neuen Rolle zu identifizieren. Hebammen sollten zusätzliche Termine anbieten und die psychische Gesundheit der Betroffenen überwachen und wenn nötig zu psychologischen Fachkräften verweisen. Außerdem können sie bei Bedarf eine vorgeburtliche Stillanleitung anbieten. Weiterbildungsmöglichkeiten für Hebammen zum Thema assistierte Reproduktion und weitere Forschung, um die psychosozialen Bedarfe gleichgeschlechtlicher Paare nach künstlicher Befruchtung zu ermitteln, sind notwendig. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/15797 | Institute: | Fakultät Wirtschaft und Soziales Department Pflege und Management |
Type: | Thesis | Thesis type: | Bachelor Thesis | Advisor: | Schmalfeldt, Barbara | Referee: | Netkova-Heintzen, Nina |
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