Prävention des Kernikterus: Ein Handlungsleitfaden für WochenbetthebammenPrävention des Kernikterus: Ein Handlungsleitfaden für Wochenbetthebammen

Abstract

Einleitung/Hintergrund: Der physiologische Neugeborenenikterus betrifft 80% der Neugeborenen nach der vollendeten 35. Schwangerschaftswoche. Wenn die Bilirubinwerte jedoch unkontrolliert steigen, können diese unbehandelt zu einer Bilirubinenzephalopathie und einem Kernikterus führen. Durch die zunehmende Ökonomisierung im Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland und den vorherrschenden Mangel an flächendeckender Nachsorge für Neugeborene kann dies Auswirkungen auf die Kernikterus- Rate in Deutschland haben. Methode: Anhand einer Literaturrecherche werden unterschiedliche Versorgungsweisen und Behandlungsansätze ausgewertet. Ergebnisse: Es werden Leitfäden zum Umgang mit Hyperbilirubinämie in ausgewählten Ländern behandelt. Darüber hinaus werden einige alternative Behandlungsansätze dargestellt, die insbesondere in den Ländern zur Anwendung kommen, welche aus unterschiedlichen Gründen einen begrenzten Zugang zu gängigen, in der westlichen Welt angewendeten Therapiemethoden haben. Diskussion: Aus den vorher besprochenen Ansätzen zu Prävention und Therapie wird zusammenfassend ein Handlungsleitfaden für Wochenbetthebammen in Deutschland erstellt, um die Nachsorge von ikterischen Neugeborenen übersichtlich zu strukturieren und um dazu beizutragen, eine Hyperbilirubinämie zeitnah zu erkennen und entsprechend zu handeln. Fazit/Schlussfolgerung: Der erstellte Handlungsleitfaden kann zu einer strukturierteren Prävention und Erkennung der Hyperbilirubinämie für die Arbeit von Nachsorgehebammen beitragen.

Schlüsselbegriffe: Ikterus, Kernikterus, Bilirubinenzephalopathie, alternative Behandlungen, Bilirubin, Hebamme, Nachsorge, Wochenbett, Leitlinie