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Title: Sexuelle Gesundheit im Übergang zur Mutterschaft
Language: German
Authors: Wulbrand, Julia Marie 
Issue Date: 27-May-2024
Abstract: 
In dieser Arbeit werden die multifaktoriell bedingten sexuellen Veränderungen postpartum anhand aktueller Studienergebnisse aufgezeigt und daraus Beratungs- und Aufklärungsbedarfe erschlossen.
Hintergrund Die vielfältigen Veränderungen der Sexualität nach der Geburt können langfristig die sexuelle Gesundheit und die Lebensqualität gewordener Mütter und Eltern beeinträchtigen. Das Thema sexueller Probleme nach Geburt wird häufig als schambehaftet empfunden. In der Betreuung von Hebammen und Gynäkolog:innen findet trotz der hohen Prävalenz sexueller Probleme postpartum, häufig keine umfassende Informationsweitergabe zu diesem sensiblen und relevanten Thema statt.
Methode Innerhalb dieser Übersichtsarbeit wurde anhand einer systematischen Literaturrecherche in drei relevanten Datenbanken nach peer-reviewed Publikationen zum Thema Sexualität postpartum gesucht. Es wurden englisch- und deutschsprachige Publikationen aus Industrieländern, welche zwischen Januar 2013 und August 2023 veröffentlicht wurden, in diese Arbeit inkludiert. Systematische Reviews, Metaanalysen, randomisiert-kontrollierte Studien, klinische Studien, Beobachtungsstudien, Kohortenstudien und Querschnittstudien wurden in die Literatursuche eingeschlossen. Ergänzende Literatur konnte durch eine Zitationssuche gefunden werden. Insgesamt wurden vier systematische Reviews, drei Kohortenstudien und drei Querschnittstudien zur Auswertung in diese Arbeit inkludiert.
Ergebnisse Vaginal operative Geburten und Episiotomien gehen mit einer schlechteren Sexualfunktion und mit teilweise langfristigen Sexualfunktionsstörungen einher. Höhergradige Dammverletzungen gehen mit einer späteren Wiederaufnahme sexueller Aktivität und einer höheren Rate an Dyspareunie einher. Komplikationslose vaginale Geburten sind langfristig mit einer besseren Sexualfunktion assoziiert. Das Stillen des Kindes geht mit einer höheren Rate an vermindertem sexuellem Interesse und Dyspareunie einher. Psychologische Einflussfaktoren, wie veränderte Rollenverhältnisse, das Geburtserlebnis und ein verändertes Körperbild nach der Geburt können die erlebte Sexualität irritieren.
Schlussfolgerungen Aus den Ergebnissen lassen sich mögliche Beratungsbedarfe über die Sexualität postpartum ableiten und evidenzbasierte Aufklärungsinhalte erschließen, welche in die Hebammenberatung integriert werden könnten. Die Kommunikation über Sexualität in der Betreuung kann zu der Sensibilisierung für das Thema beitragen und Raum für Fragen und für die Informationsweitergabe schaffen, um die sexuelle Gesundheit von Müttern zu fördern.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/15836
Institute: Fakultät Wirtschaft und Soziales 
Department Pflege und Management 
Type: Thesis
Thesis type: Bachelor Thesis
Advisor: Limmer, Claudia 
Referee: Janßen, Thekla 
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