Zusammenhang zwischen Camouflaging und psychischer Gesundheit bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störung : eine systematische Literaturrecherche

Abstract

Hintergrund: Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) zählen zu den neurologischen Entwicklungsstörungen und werden im DSM 5, bzw. ICD 10 definiert. Die Häufigkeit von ASS liegt bei 6-7 pro 1000. Personen mit ASS sind häufig von psychischen Komorbiditäten wie Depression (11 %) oder Angststörungen (20 %) betroffen. Das Risiko für Suizidalität ist bei ASS 7,55-fach erhöht gegenüber der Allgemeinbevölkerung. Camouflaging dient der Verschleierung von autistischen Merkmalen. Damit versuchen Autist*innen, sich der Allgemeinbevölkerung anzupassen, um besser integriert zu sein und Teilhabe erleben zu können, auch wenn damit die eigene Persönlichkeit und Verhaltensweisen verschleiert werden. Autist*innen berichten über negative Folgen für die psychische Gesundheit. Methode: Die systematisierte Literaturrecherche erfolgte mit Hilfe des PICO-Schemas. Die Komponenten ASS, Camouflaging und psychische Gesundheit wurden operationalisiert und Forschungsfragen entwickelt. Die Stich- und Schlagwortsuche er-folgte mittels Websuche und PubMed. Ein- und Ausschlusskriterien halfen, die Suche einzugrenzen. Mit Hilfe der Boole’schen Operatoren wurden die identifizierten Stichwörter und MeSH-Terms zu einem Suchstring verknüpft. Die Suche erfolgte in MED-LINE via PubMed. Nach der Verwendung von Filtern wurde die Suche in das Literaturverwaltungsprogramm Citavi übertragen. Eine Flowchart wurde verwendet, um den Verlauf der Literaturauswahl zu dokumentieren. Die eingeschlossenen Studien wurden mit einem Fragenkatalog für quantitative Studien bewertet.