Musik im Film – Wann ist sie „richtig“? : Eine Betrachtung musikalischer und filmischer Perspektiven auf Filmmusik anhand der Reflexion des Kompositionsprozesses zum Film „Wo keine Götter sind, walten Gespenster“

Abstract

Im Kompositionsprozess von Filmmusik ist ein intensiver Austausch zwischen Filmschaffenden und Komponist*innen notwendig. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand des Entstehungsprozesses des Films „Wo keine Götter sind, walten Gespenster“, wie die Kommunikation zwischen den Beteiligten gelingen kann. Hierfür werden im theoretischen Teil Empfehlungen aus der Literatur herausgearbeitet. In der Reflexion wird überprüft, ob diese Empfehlungen während der Arbeit bereits umgesetzt wurden und inwiefern deren Umsetzung sinnvoll gewesen wäre. Darüber hinaus wurden drei Cues des Films anhand von filmmusikalischen Parametern analysiert, um unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen im Kompositionsprozess herauszuarbeiten. Im darauffolgenden Fazit wurden die hieraus entstandenen Erkenntnisse zueinander in Bezug gesetzt, wobei deutlich wurde, dass das berufliche Handlungsfeld einer Person deren Perspektive auf die Filmmusik bestimmt. Ein weiteres Ergebnis der Arbeit ist, dass filmmusikalische Parameter bei der Entwicklung der Filmmusik dieses konkreten Filmbeispiels bereits unbewusst angewendet wurden, eine bewusste Fokussierung auf diese aber hilfreich sein könnte. In diesem Zuge wurden konkrete Fragen entwickelt, welche in Zukunft bei der Arbeit an Filmmusik als Anhaltspunkt für die Kommunikation zwischen Komponist*innen und Filmschaffenden dienen können.

The process of composing film music requires an intensive exchange between filmmakers and composers. Based on the creation process of the film "Wo keine Götter sind, walten Gespenster", this thesis examines how communication between those involved can succeed. To this end, recommendations from the literature are developed in the theoretical section. The reflection section examines whether these recommendations have already been implemented during the work and to what extent their implementation could have improved the process and the endresult. In addition, three cues from the film were analysed on the basis of film music parameters in order to work out different approaches and perspectives in the composition process. In the subsequent conclusion, the resulting findings were put in relation to each other, whereby it became clear that a person's professional field of activity determines their perspective on film music. A further result of the work is that film music parameters were already unconsciously applied in the development of the film music for this specific film example, but that a conscious focus on these could be helpful. As a result, concrete questions were developed that can serve as a point of reference for communication between composers and filmmakers when working on film music in the future.