Untersuchung einer Gewerbeabfallsortieranlage : Analyse der Sortierleistung und Identifizierung von Entwicklungsmöglichkeiten

Abstract

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Untersuchung einer Gewerbeabfallsortieranlage. Das gewählte Fallbeispiel ist die Anlage der Bestsort Hamburg GmbH und Co. KG. Es wurden unterschiedliche Sortierleistungen untersucht sowie die Reinheit von einigen ausgewählten Sortierungen. Nach der Zerkleinerung der Abfälle, werden diese in einem Rüttelsieb klassifiziert und in drei unterschiedliche Korngrößen gesiebt: kleiner als 50 mm, 50 bis 250 mm und größer als 250 mm. Die Sortierung der Materialien des Unterkorns, kleiner als 50 mm, beschränkt sich auf die Aussortierung von Metallen. Eine wirtschaftliche Sortierung ist aufgrund der kleinen Korngröße nicht realisierbar. Das Mittelkorn welches die Sortierung der Partikel von 50 bis 250 mm beinhaltet, sortiert Metalle, Ersatzbrennstoff (EBS), Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) sowie Holz aus. Im Überkorn, welches Materialien größer als 250 mm enthält, werden Wertstoffe händisch aussortiert. Eisenhaltige Metalle werden nachgeschaltet mit einem Eisenabscheider aus dem Abfallstrom gewonnen. Die Ergebnisse ergaben, dass die Sortierleistung stark von der Abfallzusammensetzung abhängt. So schwanken die Werte der Sortierung bei einigen Fraktionen stark. Die Reinheiten ausgewählter Fraktionen wurden untersucht bewertet. Als Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Sortierleistungen wird ein Ausbau der Nahinfrarot (NIR)-Sortierung in dieser Arbeit geprüft. Für eine Weiterentwicklung des Überkorns ist eine Verkleinerung der Handsortierung und der Einsatz von NIR-Geräten zu empfehlen. Die NIR-Sortierung kann dabei unterstützen, die häufig vorkommenden Wertstoffe wie Holz und PPK aus dem Abfallstrom zu sortieren. Es empfiehlt sich eine andere Zerkleinerung der Materialien. Bei einer geringeren Korngröße des Überkorns, ist eine erfolgreichere NIR-Sortierung zu erwarten. Zusätzlich müsste hierfür das Sieb angepasst werden um eine geeignete Aufteilung des Materials für das Mittel- und Überkorn zu erreichen.

This Bachelor thesis is about the investigation of a commercial waste sorting plant. The Bestsort Hamburg GmbH & Co. KG is the chosen facility for this case study. It contains different sorting capacities and also the purity of specific chosen fractions. After crushing the waste in pieces, it gets classified in three different sizes. Smaller than 50 mm, 50 up to 250 mm and larger than a size of 250 mm. The sorting of the material for smaller than 50 mm contains only the metal sorting. An economical sorting is not feasible because of the small grain size. The medium grain, which is sorting from 50 up to 250 mm sorts metals, refuse derived fuel, paper, cardboard and wood. In the oversize sorting, which is bigger than 250 mm, recyclables are sorted out by hand. Only ferrous metal are sorted out by an iron separator. The results showed, that the performance in sorting depends on the waste composition. The purity of selected fractions was evaluated. To improve the sorting performance it is recommended to expand the use of near-infrared sorting technology. For the oversize grain a downsizing of the handsorting and implementing near-infrared sorting could improve the performance by assisting in sorting the common recyclables. A size reduction can improve the sorting process for the oversize grain. To achieve that, the screen would have to be improved to distribute the material in a suitable way to the medium and oversize grains.