Framerate und Storytelling : Die Framerate als unterstützendes Stilmittel des Storytellings anhand der Umsetzung des Kurzfilms „Heartless“

Abstract

Diese Masterarbeit analysiert und reflektiert das Storytelling und die Motivation des Protagonisten des animierten Kurzfilms „Heartless“, welcher die Themen Tod und Trauerverarbeitung behandelt. Hierfür wird besonders auf die Etappen von Joseph Campbells Heldenreise in der Monomyth und das erzählerische Mittel des unzuverlässigen Erzählers eingegangen. Anhand dieses Films wird untersucht, ob die Framerate eines Films als Stilmittel eingesetzt werden kann, um das Storytelling zu unterstützen. Dafür wird auf Basis der Analyse und Reflexion des Storytellings der Kurzfilm „Heartless“ so produziert, dass die variierende Framerate die Kontrolle des Protagonisten über das Narrativ widerspiegelt. Mit einer weiteren Version des Films mit stabiler Framerate wird eine vergleichende Betrachterstudie mit 30 Probanden durchgeführt, um die Wirkung der unterschiedlichen Framerates abzufragen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine variierende Framerate keine signifikante Wirkung auf das Involvement des Rezipienten in die Geschichte hat, dafür aber die Nachvollziehbarkeit des Protagonisten und seiner Handlungen steigert. Diese Erkenntnisse geben Filmemachern die Möglichkeit ihre Geschichten mithilfe eines weiteren Stilmittels den Rezipienten zugänglicher zu machen.

This master's thesis analyzes and reflects on the storytelling and motivation of the protagonist in the animated short film "Heartless," which deals with themes of death and grief processing. Special attention is given to the stages of Joseph Campbell's Hero's Journey in the Monomyth and the narrative device of the unreliable narrator. This film is used to investigate whether a film's frame rate can be employed as a stylistic device to support storytelling. Based on the analysis and reflection of the storytelling, the short film "Heartless" is produced in such a way that the varying frame rate reflects the protagonist's control over the narrative. A comparative viewer study with 30 participants is conducted using another version of the film with a stable frame rate to assess the impact of different frame rates. The results show that a varying frame rate does not have a significant effect on viewer involvement in the story but does enhance the comprehensibility of the protagonist and his actions. These findings provide filmmakers with an addi-tional stylistic tool to make their stories more accessible to audiences.