Titel: | Musik und Sound als inklusives Medium : Zu dem Verhältnis von Musik, Normativität und Beeinträchtigung im Rahmen der Arbeit am Soundtrack für den Dokumentarfilm „All Inclusive" | Sprache: | Deutsch | Autorenschaft: | Speckmann, Paul | Erscheinungsdatum: | 6-Sep-2024 | Zusammenfassung: | Die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Beeinträchtigung und Musik ist Kern dieser Masterthesis und wird im ersten Schritt vor allem durch die praktische, künstlerische Arbeit an einem Soundtrack für die Dokumentation „All Inclusive“ bearbeitet, welche sich mit dem integrativen Sportevent „Special Olympics“ befasst. Der Soundtrack wurde in Zusammenarbeit mit einer Band erstellt, in welcher die Mitglieder partiell ebenfalls geistige und körperliche Beeinträchtigungen haben. Die Arbeit mit der Dokumentation, als auch die Zusammenarbeit mit den MusikerInnen führten zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Normativität und Behinderung in der Gesellschaft, als auch dem Kunst- und Musik-Kontext. In Verbindung mit einer weiteren wissenschaftlich-literarischen Auseinandersetzung im Forschungsteil dieser Arbeit konnte ich eine neue Perspektive auf dieses Thema erlangen und mir darüber hinaus bewusst werden, in welchen Stereotypen man unterbewusst denkt, sobald man in einen sozialen oder künstlerisch-kulturellen Kontakt mit beeinträchtigten Personen tritt. Diese Masterthesis hatte das Ziel zu evaluieren, inwieweit eine normative Gesellschaft auf musikalische und künstlerische Erzeugnisse von eingeschränkten Personen blickt, aber auch wie die betroffenen Personen einer Behinderung, selbst zu diesem Thema stehen. Das Resultat dieser interdisziplinären Auseinandersetzung ist gewissermaßen offen, da Personen mit Beeinträchtigungen einen ganz individuellen Bezug zu ihrer jeweiligen Einschränkung und auch zu ihrer künstlerischen Tätigkeit haben. Die Exotisierung und das Exponieren von der Beeinträchtigung als solcher im Zusammenhang mit der Kunst war jedoch für alle beteiligten MusikerInnen dieses Projektes unerwünscht. Es stellte sich heraus, dass die Musik als ein freier Raum betrachtet werden sollte, in welchem die Normativität keinen Platz hat. Dies ließ sich gut mit meinen literarischen Recherchen vereinbaren, denn auch hier kam ich zu dem Resultat, dass eine Beeinträchtigung im kreativen Prozess weder zu über- noch zu unterschätzen ist. Kunst ist unabhängig von einer normativen Gesellschaft zu betrachten und genauso sollte man auch ihre AkteurInnen behandeln, ob beeinträchtigt oder nicht. The question of a connection between impairment and music is at the core of this master's thesis and is primarily based on a practical, artistic work on a soundtrack for the documentary "All Inclusive", which deals with the integrative sports event "Special Olympics". The soundtrack was created in collaboration with a band in which some of the members also have mental and physical disabilities. The work with the documentation as well as the collaboration with the musicians led to an examination of the topic of normativity and disability in society as well as the art and music context. In connection with a further scientific-literary examination in the research part of this thesis, I was able to gain a new perspective on this topic and, moreover, became aware of the stereotypes one subconsciously thinks in as soon as one enters into social or artistic-cultural contact with impaired persons. The aim of this master's thesis was to evaluate to what extent a normative society looks at musical and artistic products of impaired persons, but also how the persons, affected by a disability themselves, relate to this topic. The result of this interdisciplinary confrontation is to a certain extent open, since persons with impairments have a very individual relationship to their respective limitation and also to their artistic activity. However, the exoticisation and exposure of the impairment as such in the context of art was undesirable for all musicians involved in this project. It turned out that music should be seen as a free space in which normativity has no place. This was easy to reconcile with my literary research, because here too I came to the conclusion that interference in the creative process should neither be overestimated nor underestimated. Art should be considered independent of a normative society and its actors should be treated in the same way, whether impaired or not. |
URI: | https://hdl.handle.net/20.500.12738/16231 | Einrichtung: | Fakultät Design, Medien und Information Department Medientechnik |
Dokumenttyp: | Abschlussarbeit | Abschlussarbeitentyp: | Masterarbeit | Hauptgutachter*in: | Görne, Thomas | Gutachter*in der Arbeit: | Duve, Katharina |
Enthalten in den Sammlungen: | Theses |
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