Analyse öffentlicher Daten zum Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland

Abstract

Der Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland ist im Wesentlichen abhängig von der Entwicklung der Ladepunktanzahl und den Elektrofahrzeugzulassungen. Herausfordernd für die Gesellschaft, die Industrie und die Politik ist die Qualität und die geforderte Geschwindigkeit der Entwicklungen einzuhalten, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen und die globale Erwärmung auf ein Minimum zu reduzieren. Aufgabe dieser Ausarbeitung ist es, verschiedene öffentlich zugängliche Datensätze miteinander zu kombinieren und Zusammenhänge aufzuzeigen, die das Ergebnis des Markthochlaufs beeinflussen können. Grundlage dafür bieten Datenreihen unterschiedlicher Bundesämter, die von einem Datenanalyseprogramm geografisch und wertespezifisch auf die Landkreise Deutschlands aufbereitet werden. Interpretativ sind anschließend gewonnene Erkenntnisse zu aktuellen Zusammenhängen und möglichen zukünftigen Verläufen formuliert. Wird zum Beispiel von einem jährlichen Wachstum der Ladepunkte und der Elektrofahrzeuge ausgegangen, sind große Zunahmen nötig, um die Ziele von einer Millionen Ladepunkte und zehn Millionen Elektrofahrzeugzulassungen bis 2030 zu erreichen. Mit einer minimalen Wachstumsrate von 36 % für den Ladepunktzubau und 48 % für die E-Zulassungen pro Jahr wird klar, dass nur mit einem gleichmäßigen, regional unabhängigen Wachstum ein Erfolg erzielt werden kann. Der aktuelle Stand zeigt jedoch, dass besonders finanziell schwache Landkreise wie die der neuen Bundesländer unterdurchschnittlich viele Elektrofahrzeuge verzeichnen.

The market ramp-up of electromobility in Germany is essentially dependent on the development of the number of charging points and electric vehicle registrations. The challenge for society, industry and politics is to maintain the quality and the required speed of developments in order to achieve the goals we have set ourselves and to reduce global warming to a minimum. The task of this elaboration is to combine different publicly available data sets and to show correlations that may influence the outcome of the market ramp-up. The basis for this is provided by data series from various federal offices, which are processed geographically and value-specifically to the counties of Germany by a data analysis program. Interpretative findings are then formulated on current correlations and possible future trends. For example, if future annual growth in charging points and electric vehicles is assumed, large increases are needed to achieve the goals of one million charging points and ten million electric vehicle registrations by 2030. With a minimum growth rate of 36 % for charging point additions and 48 % for e-registrations per year, it is clear that success can only be achieved with steady, regionally independent growth. However, the current status shows that particularly financially weak counties such as those in the new federal states are registering below-average numbers of electric vehicles.