Untersuchung von Einflussfaktoren auf die Ausrückzeiten von Freiwilligen Feuerwehren

Abstract

Die Feuerwehren in Deutschland sind zu einem überwiegenden Teil ehrenamtlich aufgestellt. Bei den Freiwilligen Feuerwehren fahren die Einsatzkräfte vom jeweiligen Tagesaufenthaltsort das Feuerwehrhaus an. Dort rüsten sie sich aus und begeben sich anschließend zur Einsatzstelle. Hieraus ergibt sich eine wesentliche Zeitdifferenz beim Ausrücken gegenüber hauptamtlich eingesetzten Einsatzkräften, die sich bereits während ihrer Schicht an der Wache aufhalten. Auch wenn die Feuerwehren in jedem Einsatz bemüht sind, so schnell wie möglich Hilfe zu leisten, unterliegen auch die Freiwilligen Feuerwehren in einigen deutschen Ländern zeitlichen Vorgaben bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle von bis zu 12 Minuten, die es zu erfüllen gilt. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Ausrückzeit, also der Zeit von Alarmierung bis das erste einsatztaktisch relevante Löschfahrzeug mit Staffel- oder Gruppenstärke ausrückt. Hierzu stellt sich die Frage, ob die Ausrückzeiten möglicherweise durch äußere Faktoren, wie dem Wochentag, der Tageszeit oder der Jahreszeit sowie Arten von Alarmstichworten beeinflusst werden. Um darüber eine Aussage treffen zu können, werden Einsatzdaten mehrerer Kommunen ausgewertet und die Ergebnisse anhand von Tabellen, Säulendiagrammen und Boxplots diskutiert. Wesentliche Ergebnisse dieser Auswertung stellen kürzere Ausrückzeiten in der Freizeit, tagsüber und im Sommer dar. Bei den Wochentagen konnte kein Zusammenhang erkannt werden. In Bezug zu den Alarmstichworten sind kürzere Ausrückzeiten bei Unwettereinsätzen allgemein sowie bei Einsätzen der Technischen Hilfeleistung mit Personenschäden im Vergleich zu diesen ohne Personenschäden erkennbar. Andere Stichwörter haben keinen eindeutigen Trend gezeigt.