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Titel: Der Einfluss der divergierenden politischen Organspendestrukturen und -prozesse in Deutschland und Spanien auf die Spendenbereitschaft und -praxis : Ein vergleichendes Scoping-Review
Sprache: Deutsch
Autorenschaft: Karcher, Annika 
Erscheinungsdatum: 20-Mär-2025
Zusammenfassung: 
Hintergrund: Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss divergierender politischer Institutionsstrukturen und -prozesse auf die Organspendenbereitschaft und -praxis in Deutschland und Spanien. Es wird analysiert, wie gesetzliche Regelungen, administrative Hierarchien und organisatorische Formen zu den unterschiedlichen Organspendenraten beitragen. Der Fokus liegt auf der postmortalen Organspende von vermittlungspflichtigen Organen, einschließlich gesellschaftlicher Akzeptanz, Aufklärung und medizinischer Voraussetzungen.
Methoden: Zur Darstellung der Ergebnisse wurde das Format des vergleichenden, systematischen Scoping-Reviews gewählt, um die umfassende Thematik ganzheitlich zu erfassen. Eine systematische Literaturrecherche in PubMed nach dem PICO-Modell identifizierte 288 Datensätze. Nach Anwendung von Ein- und Ausschlusskriterien gemäß PRISMA wurden sieben relevante Datensätze aus PubMed sowie neun weitere Datensätze durch narrative Suche und Überprüfung von Referenzlisten eingeschlossen.
Ergebnisse: Spanien verzeichnete 2023 mit 2.346 postmortalen Organspenden (48,9 Spenden pro Million Einwohner) einen Anstieg von 39,4 Prozent seit 2014. Deutschland erreichte mit 965 Spenden (11,4 Spenden pro Million) nur einen Zuwachs von 11,7 Prozent. Spanien zeigt höhere Effizienz bei der Umwandlung potenzieller Spender*innen in tatsächliche Spender*innen, dank zentraler Koordination und effektiven Krankenhausprozessen. In Deutschland beeinträchtigen organisatorische Defizite, Unwissenheit und negative Medienberichterstattung die Spendenrate. Die Unterschiede in den gesetzlichen Rahmenbedingungen (Opt-In vs. Opt-Out) haben einen geringeren Einfluss auf die Spendenbereitschaft als die praktische Umsetzung und Verwaltung der Spendenprozesse.
Schlussfolgerungen: Die Organspende ist von multikausalen und komplexen Faktoren innerhalb eines ethisch-sensiblen Bereiches abhängig, wodurch Vertrauen und die Betrachtung des Gesamtbildes essenziell sind. Die höheren Spendenraten in Spanien sind auf effizientere organisatorische Strukturen zurückzuführen, während in Deutschland Defizite in der Identifizierung und Kommunikation potenzieller Spendenden bestehen. Diese Ergebnisse sind wichtig für zukünftige Strategien zur Steigerung der Organspendenraten.
URI: https://hdl.handle.net/20.500.12738/17321
Einrichtung: Fakultät Life Sciences 
Department Gesundheitswissenschaften 
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Abschlussarbeitentyp: Bachelorarbeit
Hauptgutachter*in: Zöllner, York Francis 
Gutachter*in der Arbeit: Haufs, Michael 
Enthalten in den Sammlungen:Theses

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