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Title: Welche Faktoren beeinflussen die psychische Belastung von Hebammenstudierenden im Kreißsaal? : eine qualitative Sekundärdatenanalyse
Language: German
Authors: Köster, Katharina 
Issue Date: 12-May-2025
Abstract: 
Einleitung und Hintergrund: Hebammen sind einer großen psychischen Belastung ausgesetzt.
Auch Hebammenstudierende finden in ihren Praxiseinsätzen belastende Situationen und Arbeitsbedingungen vor. Es herrscht Hebammenmangel in Deutschland; dennoch gibt es keinen Mangel an Bewerber*innen für den Hebammenberuf. Diese Arbeit untersucht, welche Faktoren die psychische Belastung von Hebammenstudierenden im Kreißsaal beeinflussen.
Methode: Es wude eine qualitative Sekundärdatenanalyse durchgeführt. Datenquelle waren die Freitextkommentare einer quantitativen Umfrage von Ottlik (2024). Ottlik untersuchte, welche Faktoren die Entscheidung von Hebammenstudierenden beeinflussen, nach Abschluss des Studiums in einem Kreißsaal zu arbeiten. Die Freitextkommentare wurden mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz analysiert. Die Bildung der Kategorien erfolgte sowohl deduktiv als auch induktiv, um die Forschungsfrage möglichst umfassend zu beantworten.
Ergebnisse: Unterschiedliche Anforderungen, Respekt und Wertschätzung, die Qualität und Quantität der Praxisanleitung, die Atmosphäre im Team sowie das Vorhandensein einer Vertrauensperson spielen eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die psychische Belastung von Hebammenstudierenden. Ebenso verstärken die Diskrepanz zwischen theoretischem Wissen und praktischen Anforderungen, herausfordernde Arbeitsbedingungen sowie emotionale und traumatische Erlebnisse die psychische Belastung. Die psychische Belastung wird durch positive Erlebnisse, eine respektvolle Behandlung und gezielte Bewältigungsstrategien verringert.
Diskussion: Die Ergebnisse gliedern sich in den aktuellen Forschungsstand ein und zeigen, welche Faktoren die Studierenden belasten. Gezielte Verbesserungen, wie beispielsweise eine kontinuierliche Betreuung, ein respektvoller Umgang im Team und eine Vertrauensperson können dazu beitragen, die psychischen Belastung zu reduzieren. Auch eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Kliniken sowie klare Anforderungen könnten die psychische Belastung der Studierenden verringern.
Schlussfolgerung/Fazit: Die vorliegende Arbeit hebt die Notwendigkeit struktureller Verbesserungen in den Praxiseinsätzen, wie beispielsweise einheitliche Standards für Praxisanleitungen oder Fortbildungsmaßnahmen zur Förderung einer wertschätzenden Lernumgebung hervor. Weitere Forschung könnte Ansätze entwickeln, sowohl strukturelle Verbesserungen zu fördern als auch die individuellen Ressourcen der Studierenden zu stärken.
Dies könnte langfristig zur Verringerung der psychischen Belastung von Hebammenstudierenden und damit zu mehr Hebammen in den Kreißsälen beitragen.
URI: https://hdl.handle.net/20.500.12738/17610
Institute: Fakultät Wirtschaft und Soziales 
Department Pflege und Management 
Type: Thesis
Thesis type: Bachelor Thesis
Advisor: Limmer, Claudia 
Referee: Ottlik, Caroline 
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