Vergleichende Analyse von Catechingehalten in japanischen Grüntees und Einordung ihrer chemopräventiven Wirkung

Abstract

Der Grüntee wurde ursprünglich 2737 v. Chr. in China entdeckt und wird seither weltweit getrunken und in zahlreichen Gebieten angebaut. Unter anderem in Japan. Der japanische Grüntee unterscheidet sich in der Verarbeitung von anderen Teesorten, da dieser gedämpft wird und den Fermentationsprozess überspringt. Dadurch bleiben die gesundheitsförderlichen Catechine erhalten. Das Epigallocatechin 3-gallat (EGCG) macht im Grüntee den meisten Anteil mit zehn bis fünfzehn Prozent aus. Den Catechinen, insbesondere dem EGCG, werden chemopräventive Eigenschaften zugesprochen. Aus Studien geht hervor, dass diese nachweislich antioxidative, entzündungshemmende, antikanzerogene und kardioprotektive Wirkungen besitzen. In dieser Arbeit wird eine Analyse von Catechingehalten von drei japanischen Grünteeaufgüssen durchgeführt und eine Einordnung ihrer chemopräventiven Wirkung vorgenommen. Die Analyse erfolgt anhand der DIN ISO 14502-2 durch eine Hochleistungs-Flüssigchromatographie. Die Literaturrecherche wird durch die Datenbanken Pub-Med, ScienceDirect, Google Scholar und dem Katalogplus der Universität Hamburg durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Konzentrationen für das (-)-Epicatechin zwischen 2,2 und 8,8 mg/150 ml, dem (-)-Epigallocatechin 3-gallat zwischen 14,3 und 51,7 mg/150 ml und dem (-)-Epicatechin 3-gallat zwischen 1,3 und 8,7 mg/150 ml liegen. Insgesamt befinden sich alle Werte unter dem Durchschnitt der zu erwarteten Konzentrationen eines Grünteeaufgusses. Diese variieren je nach Grünteesorte und nehmen mit der Ziehzeit und Ziehtemperatur zu. Die aktuelle Forschung ermöglicht derzeit noch keine Einordnung der Ergebnisse, da es eine unzureichende Evidenzlage über die Dosierung gibt, ab wann ein gesundheitlicher Effekt auftritt. Da bereits positive Zusammenhänge bewiesen wurden, sollten sich zukünftige Studien näher mit den Auswirkungen verschiedener Dosierungen befassen, um eine Grundlage für den Einsatz ihrer Wirkung zu bilden.

Green tea was discovered in China in 2737 B.C. and has since been drunk worldwide and is cultivated in a lot of regions. For example in Japan. Japanise green tea differs from other types of tea in the way it is processed. It is steamed and skips the fermentation process. This preserves the heath promoting catechins. The largest amount of catechins in green tea is (-)-epigallocatechin 3-gallate (EGCG) with ten to fifteen percent, which has chemopreventive properties, including antioxidant, anti-inflammatory, anti-carcinogenic and cardioprotective effects. This paper analyzes the catechin content of three Japanese green tea infusions and classifies their chemopreventive effects. The analysis is based on DIN ISO 14502-2 using high-performance liquid chromatography. The literature search was carried out using the databases PubMed, ScienceDirect, Google Scholar and Katalogplus of the University of Hamburg. The results of the analysis show that the concentrations for (-)-epicatechin are between 2.2 and 8.8 mg/150 ml, for (-)-epigallocatechin 3-gallate between 14.3 and 51.7 mg/150 ml and for (-)-epicatechin 3-gallate between 1.3 and 8.7 mg/150 ml. These values are below the average of expected concentrations, and they vary depending on the type of green tea and increase with brewing time and temperature. Current research lacks sufficient evidence to classify results due to insufficient evidence about the dosage at which health effects occur. Future studies should examine the effects of different dosages to develop an approach for future use of their effects.