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Titel: Differenzierte Betrachtung der NOVA-Klassifikation für hochverarbeitete Lebensmittel (UPF)
Sprache: Deutsch
Autorenschaft: Martinovic, Katarina 
Erscheinungsdatum: 4-Sep-2025
Zusammenfassung: 
Ultraverarbeitete Lebensmittel (englisch: Ultra-Processed Foods, UPFs) stehen zunehmend im Fokus der ernährungswissenschaftlichen Forschung und gesundheitspolitischen Diskussion. Die NOVAKlassifikation hat sich als zentrales Instrument etabliert, um Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad einzuordnen. Ziel dieser Arbeit war es, die wissenschaftliche Fundierung sowie die methodischen Grenzen der NOVA-Klassifikation zu analysieren und ihre Eignung für gesundheitspolitische Maßnahmen und Verbraucherinformation kritisch zu bewerten. Aufbauend auf einer qualitativen Literaturrecherche sowie einer exemplarischen Produktanalyse wurde untersucht, inwieweit die NOVA-Kategorisierung differenziert genug ist, um gesundheitlich relevante Unterschiede zwischen Lebensmitteln abzubilden. Die Ergebnisse zeigen, dass die NOVA-Klassifikation wertvolle Impulse zur Sensibilisierung für die potenziellen Risiken stark verarbeiteter Lebensmittel liefert, gleichzeitig jedoch erhebliche methodische Schwächen aufweist. Insbesondere die fehlende Berücksichtigung der ernährungsphysiologischen Qualität und der Lebensmittelmatrix führt dazu, dass gesundheitsförderliche Produkte – wie Vollkornbrot oder pflanzliche Milchalternativen – pauschal als kritisch eingestuft werden. Der Vergleich mit alternativen Systemen wie dem Nutri-Score oder dem SIGA-Modell zeigt, dass eine Kombination unterschiedlicher Bewertungskriterien sinnvoll wäre, um die Heterogenität der UPF-Kategorie besser abzubilden. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur differenzierten Betrachtung bestehender Klassifikationssysteme und bietet Handlungsempfehlungen für eine fundierte Verbraucherinformation sowie zukünftige gesundheits- und forschungspolitische Ansätze.

Ultra-processed foods (UPFs) have become a focal point in both nutritional science and public health policy. The NOVA classification has established itself as a key tool for categorizing foods based on their degree of industrial processing. This thesis aims to analyse the scientific foundations and methodological limitations of the NOVA classification and to critically assess its suitability for health policy measures and consumer communication. Based on a qualitative literature review and an exemplary product analysis, the study examines whether the NOVA system provides sufficient differentiation to reflect the nutritional quality of foods. The findings reveal that while the NOVA classification contributes to raising awareness about the potential risks of highly processed foods, it also exhibits significant methodological shortcomings. In particular, the lack of consideration for nutritional composition and the structural integrity of food (food matrix) leads to the undifferentiated classification of nutritionally valuable products—such as whole grain bread or fortified plant-based milk alternatives—as unfavourable. The comparison with alternative models such as the Nutri-Score and the French SIGA system suggests that combining different evaluation criteria may allow for a more nuanced classification of the heterogeneous UPF category. This thesis contributes to a more differentiated perspective on existing classification systems and offers recommendations for improved consumer guidance as well as implications for future research and health policy.
URI: https://hdl.handle.net/20.500.12738/18122
Einrichtung: Fakultät Life Sciences 
Department Ökotrophologie 
Dokumenttyp: Abschlussarbeit
Abschlussarbeitentyp: Bachelorarbeit
Hauptgutachter*in: Wegmann, Christoph 
Gutachter*in der Arbeit: Wolken, Elisabeth 
Enthalten in den Sammlungen:Theses

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