| Title: | Einflussfaktoren auf eine verspätete Erstdiagnose bei Patient* innen mit hepatozellulärem Karzinom : Eine quantitative Analyse der Hamburger Landeskrebsregisterdaten von 1990 bis 2023 | Language: | German | Authors: | Kreusel, Eri Marie | Keywords: | Hepatozelluläres Karzinom; Metastasen; verspätete Diagnose; Tumorhistorie; Sozioökonomischer Status; Registerdaten | Issue Date: | 6-Oct-2025 | Abstract: | Ziel. Metastasen zum Diagnosezeitpunkt stellen einen ungünstigen Prognosefaktor dar. Beim hepatozellulären Karzinom (HCC), einem malignen Lebertumor, treten sie jedoch häufiger als bei anderen Krebsentitäten auf. Entsprechend zählt das HCC zu den zehn häufigsten krebsbedingten Todesursachen Deutschlands und hat damit hohe Public- Health-Relevanz. Forschungen zufolge könnte dies vornehmlich auf verspätete Erstdiagnosen zurückzuführen sein. Faktoren, die diese Verspätungen beeinflussen, wurden vielfach untersucht, jedoch bislang nicht für den deutschen Kontext. Ziel ist es daher, anhand der Hamburger Landeskrebsregisterdaten potenzielle Einflussfaktoren zu identifizieren. Methode. In dieser retrospektiven Querschnittsstudie wurden Daten zu Alter, Geschlecht, Tumorhistorie, sozioökonomischem Status, ausländischer Staatsbürgerschaft und Wohnortlage aus dem Hamburgischen Krebsregister zu allen in Hamburg wohnhaften HCCPatient* innen ≥18 Jahre mit Diagnosen aus 1990–2023, unter Ausschluss unvollständiger Meldungen analysiert. Die Analyse erfolgte in R mittels deskriptiver, bivariater und logistischer Regressionsanalysen. Ergebnisse. Von 926 HCC-Paitent*innen weisen 39 % verspätete Erstdiagnosen auf. Eine vorangegangene Krebserkrankung reduziert die Chance signifikant (OR 0,54; 95%- KI 0,35–0,81). Ein Alter von 18–44 Jahren ist mit einer Verdopplung der Chance assoziiert (OR = 1,88; 95%-KI 0,94–3,81). Weitere Prädiktoren zeigen geringe Effekte. Schlussfolgerungen. Die Analyse liefert erste Hinweise auf Einflussfaktoren und stellt zudem möglicherweise die erste dieser Art für den deutschen Kontext dar. Allerdings spricht das R² (3,2 %) für eine geringe Varianzaufklärung. Daher sollten künftig weitere Prädiktoren wie die Screening-Wahrnehmung mitaufgenommen werden. Zudem bietet sich eine deutschlandweite Analyse an. Die Ergebnisse geben schließlich Hinweise auf die Bedeutung einer gezielteren Sensibilisierung für HCC-Früherkennungsuntersuchungen, insbesondere da jede frühzeitige Diagnose entscheidend sein kann, um die Überlebenschancen der Patient*innen zu verbessern. |
URI: | https://hdl.handle.net/20.500.12738/18256 | Institute: | Fakultät Life Sciences Department Gesundheitswissenschaften |
Type: | Thesis | Thesis type: | Bachelor Thesis | Advisor: | Schillmöller, Zita | Referee: | Peters, Frederik |
| Appears in Collections: | Theses |
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