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Title: Die alten traditionellen Rebsorten des Wallis Entwicklung, kulturelle Bedeutung und Marketing
Language: German
Authors: Holzer, Ramona 
Issue Date: 6-Dec-2011
Abstract: 
In den letzten Jahrzehnten haben die alten einheimischen Rebsorten Europas mehr und mehr Beachtung gefunden und sich in speziellen Nischenmärkten positioniert, da sie das Potential besitzen, die Einzigartigkeit einer Weinregion widerzuspiegeln. Das Beispiel des Schweizer Kantons Wallis zeigt, wie lokale Spezialitätenweine zu einem positiven Imagewechsel beigetragen haben. Bis in die 1980er waren Weine wie Fendant und Dôle aus Rebsorten, die im 19.
Jahrhundert eingeführt worden waren, das Markenzeichen der Weinproduktion und für den Ruf des Weinbaugebiets verantwortlich. Heute sind die qualitativ hochwertigen Weine aus einheimischen Rebsorten wie Petite Arvine, Humagne Rouge, Amigne, Heida oder Landroter (Cornalin du Valais) das Flagschiff des Wallis als Weinbauland. Neben der Qualität, die die Weine aus diesen Rebsorten auszeichnet, ist die lange regionale Geschichte der Reben, die eng mit deren kulturellen Wurzeln verschlungen ist, ein entscheidender Marketingaspekt. Denn die Wiedergeburt der alten Rebsorten bietet die Möglichkeit, die Konsumenten auf emotionaler Ebene anzusprechen und für die Einzigartigkeit der Weine zu begeistern. Der besondere Reiz der alten Rebsorten wird durch die (oft unerwarteten) Ergebnisse genetischer Untersuchungen noch verstärkt. Sie haben in den letzten Jahren viele Einblicke in die Verwandtschaftsverhältnisse und die Herkunft der Reben ermöglicht. Auch wenn diese Untersuchungen manchmal als Bilderstürmer wahrgenommen worden sind, bedeuten sie doch gleichzeitig die Bereicherung der regionalen Geschichte der Reben.
Es leuchtet ein, dass die historischen und kulturellen Besonderheiten der regionalen Rebsorten nicht im Supermarkt vermittelt werden können. Am Beispiel der Walliser Kellerei Chanton, die sich auf die einheimischen Reben spezialisiert hat, zeigt sich die enorme Bedeutung des direkten Kundengesprächs für den Verkauf der Weine: Den größten Umsatz macht die Kellerei im eigenen Ladengeschäft in Visp oder mit Restaurants. Beide Orte bieten die Möglichkeit, auf die Einzigartigkeit der Geschichte, Kultur und des Anbaus der Reben, sowie des Ausbaus der Weine einzugehen.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/5525
Institute: Department Ökotrophologie 
Type: Thesis
Thesis type: Master Thesis
Advisor: Hamm, Michael 
Referee: Chanton, Josef-Marie 
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