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Title: Diskutierte Heilwirkungen der Inhaltsstoffe von Curcuma – was ist evidenzbasiert?
Language: German
Authors: Chhatwal, Sunita 
Issue Date: 29-Jan-2015
Abstract: 
Curcuma ist ein gelbes Gewürz, das aus dem Wurzelstock der Heilpflanze Curcuma longa Linn gewonnen wird. Obwohl die Geschichte und therapeutische Anwendung von Curcuma Jahrtausende zurückreicht, ist es aufgrund seiner umfangreichen medizinischen Wirksamkeit besonders in den letzten Jahren wieder in den Fokus der Forschung gelangt. Ziel der Wissenschaftler, die auf der Suche nach bezahlbaren und nebenwirkungsarmen Alternativen zur Prävention und Behandlung von Erkrankung sind, ist die Identifikation der Wirkmechanismen von Curcuma, um anhand dessen mögliche Therapeutika zu entwickeln. So konnten die Forscher herausfinden, dass Curcumin, ein niedermolekulares Polyphenol mit starken antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften, die aktivste Komponente von Curcuma darstellt und auch für die medizinische Bedeutung verantwortlich ist. Die genauen Wirkmechanismen sind sehr komplex und teilweise noch unerforscht. Dennoch gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Curcumin seine Wir-kung hauptsächlich durch seine redoxmodulierenden und entzündungshemmenden Effekte ausübt. So kann es als Antioxidans nicht nur freie Radikale neutralisieren, sondern auch die Genexpression wichtiger antioxidativer Enzyme herbeiführen. Als entzündungs-hemmender Stoff kann es in die Signalwege von Transkriptionsfaktoren und in den Arachidonsäure – Metabolismus eingreifen, um infolge dessen Entzündungsreaktionen und Tumorentstehungen vorzubeugen. Auf diese Art und Weise ist Curcumin in der Lage, auch gegen die größten gesundheitlichen Bedrohungen wie Krebs, Herz – Kreislauf – Erkrankungen und Alzheimer vorzugehen.
Die einzige Problematik, die sich im Zusammenhang mit Curcumin als Therapeutikum darstellt und auch das pharmakologische Potenzial begrenzt, ist die geringe Bioverfügbarkeit. Gerade weil es aber zahlreiche medizinische Wirkungen besitzt und auch in hohen Dosierungen gute Verträglichkeiten aufweist, arbeiten die Forscher an Möglichkeiten, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.
So zeigt sich Curcumin als eine sehr vielversprechende Substanz, die als Therapeutikum ein gutes Potenzial gegen eine Vielzahl von Erkrankungen aufweist. Dennoch ist die Forschung diesbezüglich noch in den Anfängen. Viele in vitro Versuche und Tiermodelle deu-ten zwar auf umfangreiche Fähigkeiten hin – vergleichbare, aussagekräftige und evidenzbasierte Ergebnisse sind zurzeit aber noch kaum vorhanden. Es fehlen große, kontrollierte, klinische Studien über einen längeren Zeitraum, die die tatsächlichen Wirkungen differenziert darlegen und dadurch auch die Entwicklung von Arzneimitteln unterstützen. Da Curcumin aber schon sehr erfolgsversprechende Ansätze zeigt, lohnt es sich, daran weiter zu forschen.

Turmeric is a yellow Indian spice derived from the rhizome of the medicine plant Curcuma longa Linn. For many centuries turmeric has been known for its medical applications. In recent years, however, the interest in researching turmeric has increased especially focused on the mode of action to develop an affordable and with few side effects alternative for prevention and therapy of human diseases. Curcumin, a low molecular weight poly-phenol with strong antioxidative and anti-inflammatory properties, is the most active component of turmeric and is responsible for the therapeutic effects. The mechanism of curcumin is very complex and has not been completely understood. Nevertheless the sci-entists assume that curcumin works as a redoxmodulating and inflammation inhibiting agent. As an antioxidant Curcumin does not only inhibit free radicals but also affects the genexpression of important antioxidative enzymes. As an inflammation inhibiting agent curcumin interferes with signal pathways form transcription factors and with the arachidonic acid metabolism. This leads to the prevention of inflammatory reactions and tumorigenic processes. In so doing curcumin is in a position to act as a therapeutic agent for great health problems like cancer, cardiovascular diseases and Alzheimer’s disease.
Curcumin’s only problem is the low bioavailability which also limits its pharmacological potential. But because of its medical importance and its good tolerance even at high doses the scientists continue to work with it trying to increase the bioavailability of curcumin.
One can say that curcumin is a high potential agent with therapeutic effects against vari-ous diseases. Of course more work has to be done to get evidence based and significant results because most of present trials are in vitro or predicted on animal models. Well – controlled large clinical trials on long time basis are missing and urgently required in order to score curcumin as a drug. But because curcumin has already promising approaches it is hoped that with futher research such an optimistic aim can be realized.
URI: http://hdl.handle.net/20.500.12738/6880
Institute: Department Ökotrophologie 
Type: Thesis
Thesis type: Bachelor Thesis
Advisor: Ottens, Silya 
Referee: Häusler, Michael 
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