Lizenz: | Titel: | Die Problematik der Adhärenz in der HIV-Therapie - Wie hilfreich sind die neuen Single-Tablet-Regimes (STR)? | Sprache: | Deutsch | Autorenschaft: | Paetsch, Tanja | Erscheinungsdatum: | 23-Sep-2015 | Zusammenfassung: | Dank der antiretroviralen Therapie haben HIV-Patienten heute eine nahezu gleiche Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV-Infektion. Für eine erfolgreiche Therapie ist eine Adhärenz von mindestens 95 % erforderlich. Das bedeutet, 95% der HIVMedikamente müssen regelmäßig nach Vorschrift eingenommen werden. Zahlreiche Studien konnten beweisen, dass eine niedrigere Adhärenz das Risiko eines Therapieversagens und das Übertragen resistenter Virenstämme auf die Bevölkerung fördert. Darüber hinaus wirkt sich eine unregelmäßige Einnahme der HIV-Medikamente negativ auf das Immunsystem aus, wodurch die Gefahr an AIDS zu erkranken erhöht wird. Die Erhebung der Adhärenz der HIV-Patienten gestaltet sich zwar durch ungenaue Messmethoden zum Teil schwierig. Eine Metaanalyse bisheriger Untersuchungen verzeichnet eine durchschnittliche Adhärenz von 70 %. Die Adhärenz lässt sich dabei nicht auf bestimmte Gruppen übertragen oder anhand bestimmter Merkmale vorhersagen. Vielmehr sind es multiple Faktoren, die unterschiedlich stark auf die Adhärenz einwirken. Einen signifikanten Störfaktor einer adäquaten Adhärenz stellt neben den Nebenwirkungen der Medikamente die Anzahl der täglich einzunehmenden Tabletten dar. Mittlerweile ist die HIV-Therapie nicht nur verträglicher, sondern auch um einiges einfacher in der Einnahme geworden. Inzwischen gibt es HIV-Medikamente, die drei Wirkstoffe in einer Tablette enthalten und nur noch einmal täglich eingenommen werden müssen. Diese neuen Single-Tablet-Regimes haben ein hohes Sicherheitsprofil und weisen nur wenige Nebenwirkungen auf. Ziel der Wissenschaft ist es, neben der Eindämmung des Virus das Einnahmeverhalten der Patienten zu verbessern. Die Studien zur Erhöhung der Adhärenz durch Single-Tablet-Regimes verzeichneten unterschiedliche Ergebnisse. Gründe hierfür waren unter anderem unzuverlässige Messverfahren der Erhebung des Einnahmeverhaltens sowie studienaufbaubedingte Faktoren. Zwar konnten bereits erste Anstiege der Adhärenz durch Single-Tablet-Regimes festgestellt werden. Doch um weiterhin die vielfältigen Faktoren, die ebenfalls einen Einfluss auf die Adhärenz haben, zu ergründen, sind weitere Forschungen notwendig. Je mehr Faktoren erkannt werden, umso eher können problemorientierte Interventionsmaßnahmen für die Betroffenen entwickelt werden. |
URI: | http://hdl.handle.net/20.500.12738/7093 | Einrichtung: | Department Gesundheitswissenschaften | Dokumenttyp: | Abschlussarbeit | Abschlussarbeitentyp: | Bachelorarbeit | Hauptgutachter*in: | Haufs, Michael | Gutachter*in der Arbeit: | Lunzen, Jan van |
Enthalten in den Sammlungen: | Theses |
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